Devisen: Euro gibt nach – Dollar im Aufwind

Devisen: Euro gibt nach – Dollar im Aufwind
(Foto: SNB)

Frankfurt am Main – Der Euro hat am Donnerstag wie auch viele andere Währungen gegenüber dem US-Dollar nachgegeben. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2316 Dollar und damit knapp einen Cent weniger als im asiatischen Handel.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken hat die Gemeinschaftswährung am Donnerstag einen Teil seiner jüngsten Gewinne hergegeben und notiert aktuell bei 1,1853. Das Dollar-Franken-Paar ist hingegen in den letzten 24 Stunden um rund einen halben Rappen vorgerückt steht nun bei 0,9624.

Sei Mittwochabend hat der amerikanische Dollar Rückenwind. Fachleute verwiesen auf das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Darin zeigen sich die Zentralbanker zuversichtlich sowohl für das Wirtschaftswachstum als auch die Inflationsentwicklung in der weltgrössten Volkswirtschaft. Ausserdem sprach sich der geldpolitische Ausschuss recht geschlossen für weitere Zinsanhebungen aus. Der Dollar erhielt dadurch einen Schub.

Erholen konnte sich die US-Währung zudem, weil die Angst vor einem Militärschlag der Vereinigten Staaten in Syrien etwas abnahm. Davon profitierte auch der russische Rubel. Noch am Mittwoch hatte US-Präsident Donald Trump unverhohlen einen bevorstehenden Militärschlag angedeutet. Am Donnerstag twitterte Trump, er habe sich zeitlich nicht festgelegt. Eine Regierungssprecherin bezeichnete einen Militärschlag zudem lediglich als «Option». Hintergrund ist ein mutmasslicher Giftgaseinsatz des syrischen Regimes, der auch von Syriens Schutzmacht Russland bestritten wird.

Hinzu kam, dass die EZB in ihrem Protokoll zur Zinssitzung von Anfang März keine Hinweise auf eine baldige geldpolitische Straffung fallen liess. Vielmehr drückte sie ihre Besorgnis über den Handelskonflikt zwischen den USA und China aus. Ähnlich Sorgen hatte die US-Notenbank einen Tag zuvor geäussert. Unter Ökonomen gilt es als unstrittig, dass protektionistische Massnahmen wie Einfuhrzölle grossen wirtschaftlichen Schaden anrichten können.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86745 (0,87360) britische Pfund, 132,04 (132,26) japanische Yen und 1,1876 (1,1855) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete im freien Handel am Nachmittag 1339 Dollar und damit knapp 14 Dollar weniger als am Vortag. Gefixt wurde die Feinunze Gold in London zuletzt am Mittwoch mit 1350,75 (Dienstag: 1338,95) Dollar. (awp/mc/pg)

 

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