Ölpreise sinken trotz Militärschläge gegen Syrien

Ölpreise sinken trotz Militärschläge gegen Syrien
(Bild: Edelweiss - Fotolia.com)

Frankfurt / Singapur – Die Ölpreise sind am Montag deutlich gefallen. Die Militärschläge der USA, Frankreichs und Grossbritanniens gegen Ziele in Syrien vom Wochenende konnten nicht stützen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni kostete gegen Mittag 71,77 US-Dollar. Das waren 81 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um 70 Cent auf 66,69 Dollar.

Bereits kurze Zeit nach den Militärschlägen gegen Syrien hatte US-Präsident Donald Trump mitgeteilt, dass die «Mission vollendet» sei. Am Ölmarkt wird daher die Gefahr einer Eskalation der Lage im Nahen Osten als begrenzt eingeschätzt. Auch der britische Aussenminister Boris Johnson hatte die Militärschläge als eine einmalige Aktion bezeichnet.

Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank spielt auch die Reaktion Russlands eine wichtigen Rolle für den Handel am Ölmarkt. Sie erklärten den Rückgang der Ölpreise damit, dass die angekündigte harte Antwort Russlands auf den Militärschlag ausgeblieben sei. Allerdings seien die geopolitischen Spannungen nicht gänzlich vom Tisch, hiess es in einer Analyse. «Sie könnten in Kürze erneut eine Preisrallye entfachen», schrieben die Commerzbank-Experten.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern überwiegt derzeit wieder etwas die Sorge einer zu starken Ölförderung in den USA gegenüber der Furcht vor einer Eskalation im Nahen Osten. (awp/mc/pg)

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