US-Schluss: Dow Jones gibt 0,2% auf 24’748 Punkte nach

US-Schluss: Dow Jones gibt 0,2% auf 24’748 Punkte nach

New York – Nach den Kursgewinnen zu Wochenbeginn ist die Luft an den US-Börsen am Mittwoch etwas dünner geworden. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab zur Schlussglocke um 0,16 Prozent auf 24’748,07 Punkte nach. Zuvor war das Kursbarometer der Wall Street im engen Rahmen um seinen Schlusskurs vom Vortag geschwankt, als er sein höchstes Niveau seit vier Wochen erreicht hatte.

Börsianern zufolge lassen es die Anleger etwas ruhiger angehen, nachdem sie zuletzt verstärkt an eine gut verlaufende Berichtssaison geglaubt hatten. An diesem Mittwoch waren jüngste Unternehmensberichte eher gemischt ausgefallen. Vor allem der IT-Riese IBM bremste mit enttäuschenden Zahlen und seinem Ausblick ein wenig den zuletzt spürbaren Optimismus.

In der Breite entwickelte sich der Markt aber etwas besser, sodass andere US-Indizes einen Tick höher aus dem Handel gingen. Der S&P 500 legte gestützt auf einige gut aufgenommene Zahlenvorlagen um 0,08 Prozent auf 2708,64 Punkte zu. Der Auswahlindex der Technologiewerte Nasdaq 100 schaffte ein Plus von 0,25 Prozent auf 6833,21 Punkte.

Nach der jüngsten Kursrally bis an ein Zweimonatshoch wurden die Anleger von IBM am Mittwoch auf dem falschen Fuss erwischt. Die Titel sackten wegen enttäuschender Zahlen um 7,5 Prozent ab. Wie Analyst Toni Sacconaghi von Bernstein Research betonte, verfehlte der IT-Konzern die in den vergangenen zwei Wochen nach oben geschraubten Markterwartungen. Auf negative Stimmen stiess auch der Geschäftsausblick.

Andere Zahlenvorlagen für das erste Quartal jedoch überzeugten – darunter Morgan Stanley. Nomura-Analyst Steven Chubak sprach von einem «Spitzenquartal» das Bankhauses. Erst schien es, als ob die Papiere in der bislang eher mässig verlaufenden Berichtssaison der Finanzwerte mit einem erzielten Rekordgewinn einen positiven Akzent setzen könnten. Am Ende jedoch schwanden die Gewinne auf letztlich nur noch 0,04 Prozent.

United Continental dagegen wusste die Anleger nachhaltig zu überzeugen – vor allem mit einem in Aussicht gestellten Anstieg der Ticketpreise, der die Papiere mit fast 5 Prozent ins Plus hievte. Händlern zufolge ist dies bemerkenswert, weil die Fluggesellschaft gleichzeitig ihre Kapazitäten ausbaut. Auch die Papiere von Konkurrenten wurden davon gestützt: American Airlines etwa legten um mehr als 4 Prozent zu.

Besonders gut kamen die vorgelegten Resultate bei der Logistik- und Eisenbahngesellschaft CSX an: Die Aktie rückte an der Nasdaq um fast 8 Prozent vor auf ein Rekordniveau. Auch beim Pharmakonzern Abbott gab es zunächst eher Lob für das Zahlenwerk, die Aktien gaben aber dennoch um ein halbes Prozent nach. Bei näherer Betrachtung übten Börsianer Kritik am Umsatz im Kerngeschäft.

Für die Aktien von Ebay ging es wegen eines positiven Analystenkommentars um 2,8 Prozent bergauf. Morgan Stanley hatte sein Votum für den Online-Marktplatz um gleich zwei Stufen auf «Overweight» erhöht – vor allem wegen der geplanten Integration der Zahlungsabwicklung.

Zu den gefragten Dow-Werten gehörten die Ölwerte: Aktien von Chevron und ExxonMobil stiegen um 1,94 beziehungsweise 1,14 Prozent und profitierten dabei Marktteilnehmern zufolge vom anziehenden Ölpreis. Als Grund dafür galten überraschend gesunkene US-Lagerbestände, die allgemein als Hinweis auf ein geringeres Angebot oder eine stärkere Nachfrage gewertet werden.

Spitzenreiter im Dow waren aber die Aktien von Home Depot mit einem Anstieg um fast 2,8 Prozent. Am Markt wurde dies mit geplanten Einstellungen der Baumarktkette sowie einem vielversprechenden Analystenkommentar begründet. Vincent Andrews von Morgan Stanley sah darin Anzeichen für ein weiter starkes Marktumfeld bei Heimwerkerartikeln.

Der Kurs des Euro hat am Mittwoch gegenüber dem US-Dollar etwas zugelegt. In New York wurde die Gemeinschaftswährung zuletzt bei 1,2378 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2388 (Dienstag: 1,2357) Dollar festgesetzt. Der US-Rentenmarkt tendierte schwächer. Richtungweisende zehnjährige Papiere verloren 12/32 Punkte auf 98 30/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,87 Prozent. (awp/mc/pg)

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