Munich Re profitiert von überraschend wenigen Grossschäden

Munich Re profitiert von überraschend wenigen Grossschäden
Munich-Re-Chef Joachim Wenning. (Foto: Munich Re)

München – Unerwartet wenige Schadensfälle von grossem Ausmass haben dem weltweit grössten Rückversicherer Munich Re einen guten Start ins laufende Jahr beschert. Für das erste Quartal werde ein Konzernergebnis von über 800 Millionen Euro erwartet, teilte das Unternehmen am Montagabend in München mit. Munich Re sprach von einem «guten Ergebnis» und begründete dies im Wesentlichen mit der geringen Belastung aus Grossschäden in der Rückversicherung. Hierbei habe dem Konzern der Zufall in die Hände gespielt. Die Schätzung stehe aber unter dem Vorbehalt der noch laufenden Erstellung des Konzernabschlusses, hiess es weiter.

Im ersten Quartal des Vorjahres habe das Ergebnis noch bei 557 Millionen Euro gelegen, hiess es weiter. Sollte das nun geschätzte Mindestergebnis tatsächlich erreicht werden, läge der Zuwachs bei über 40 Prozent. Für das Gesamtjahr 2018 gehen die Münchner dennoch unverändert von einem Konzernergebnis zwischen 2,1 und 2,5 Milliarden Euro aus.

Aktie gibt nach
Trotz des guten Jahresauftakts gaben die Aktien des Rückversicherers im frühen Handel am Dienstag um 0,22 Prozent auf 198,55 Euro nach. Allerdings haben die Papiere – trotz zwischenzeitlicher Rückgänge – seit Jahresbeginn fast zehn Prozent an Wert gewonnen.

Analyst Michael Haid von der Commerzbank sprach von einem überraschend starken Gewinnausblick auf das erste Jahresviertel. Michael Huttner von der US-Bank JPMorgan sprach von einem guten Grundstein für 2018. Daraus liessen sich auch für die Branche positive Rückschlüsse ziehen. Allerdings warnte Analyst Ivan Bokhmat von der britischen Investmentbank Barclays, dass sich die niedrigeren Belastungen durch Naturkatastrophen nicht auf das Gesamtjahr hochrechnen liessen. (awp/mc/ps)

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