Samsung: Gewinnsprung dank robuster Chip-Nachfrage

Samsung: Gewinnsprung dank robuster Chip-Nachfrage
Samsung-CEO Kim Ki-Nam. (Foto: Samsung)

Seoul – Das boomende Geschäft mit Speicherchips hat dem Technologieriesen Samsung im ersten Quartal erneut ein kräftiges Gewinnplus beschert. Der Überschuss stieg im Jahresvergleich um 52 Prozent auf 11,7 Billionen Won (8,9 Milliarden Euro), wie das südkoreanische Unternehmen am Donnerstag in Seoul mitteilte. Zugleich warnte der Apple-Konkurrent aber auch vor einer nachlassenden Nachfrage nach Smartphones, was das Geschäft der Mobilsparte in den kommenden Monaten erschweren dürfte.

An der Börse zog die Aktie nach Bekanntgabe der Eckdaten für die ersten drei Monate des Jahres dennoch an – sie stieg um etwas mehr als drei Prozent. Die Zahlen für das erste Quartal übertrafen die Erwartungen der Experten. Voran kam Samsung auch beim Umsatz, der um ein Fünftel auf 60,6 Billionen Won zulegte.

Samsung ist Marktführer bei Smartphones, Speicherchips und Fernsehern. Mit seiner Halbleitersparte, die ihren Gewinn um rund 84 Prozent auf 11,6 Billionen Won steigern konnte, kontrolliert Samsung etwa zwei Drittel des Marktes für sogenannte DRAM-Chips.

Höherer Gewinn in der Handy-Sparte
Im Handygeschäft erzielte Samsung 3,8 Billionen Won Gewinn nach gut 2 Billionen im Jahr zuvor. Samsung hatte im Februar sein neues Smartphone Galaxy S9 in den Handel gebracht, mit dem er dem US-Konzern Apple und dessen iPhone X Konkurrenz macht. Das kurbelte den Gewinn an. Allerdings dürfte sich die Profitabilität in den kommenden Quartalen abschwächen, warnte Samsung. Grund seien inzwischen gesättigte Märkte aber auch steigende Marketingausgaben.

Die schwächelnde Smartphone-Nachfrage machte sich bereits im Display-Geschäft bemerkbar, dessen Gewinn im ersten Quartal deutlich auf 410 Millionen Won sank. Die OLED-Displays von Samsung werden auch im iPhone X eingebaut. Apples iPhone-Auslieferungen seien zuletzt ziemlich schlecht ausgefallen, sagte Technologieanalyst Sanjeev Rana. «Jeder wartet darauf, dass Apple neue Modelle herausbringt.» Gerechnet wird damit in der zweiten Jahreshälfte. (awp/mc/pg)

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