CH-Schluss: SMI legt 0,1% auf 8896 Punkte zu

CH-Schluss: SMI legt 0,1% auf 8896 Punkte zu

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Mittwoch zum Auftakt in den Monat Mai kaum vom Fleck bewegt. Der Leitindex SMI rutschte zwar im Anschluss an die Pause vom 1. Mai im frühen Geschäft ab, erholte sich aber sogleich vom etwas schwächeren Start und pendelte im Anschluss mehr oder weniger um die Nulllinie. Vor der am Abend anstehenden Leitzinsentscheidung der US-Notenbank hätten sich die Anleger zurückgehalten, hiess es am Markt. Belastet hatten vor allem die Index-Schwergewichte Novartis und Nestlé, während Roche und die meisten Zykliker fester schlossen.

Die Anleger blickten aber auch bereits auf den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht. Die vom Dienstleister ADP erhobenen Zahlen zur Beschäftigung im Privatsektor hatten sich im April besser als erwartet entwickelt, hingegen wurde der Stellenaufbau des Monats März nach unten revidiert. Alles in allem bleibe die Lage am Arbeitsmarkt robust, erklärten Händler. Die gute Konjunkturlage in den USA gab dem Dollar kräftigen Rückenwind. Der «Greenback» rückte zum Franken sogar beinahe auf das Paritätslevel an. Steigende Zinsen machten den Dollar attraktiver, hiess es.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss den Handel am Mittwoch um 0,11 Prozent höher bei 8’896,28 Punkten ab. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewann 0,22 Prozent auf 1’471,29 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,20 Prozent auf 10’545,98 Stellen. Unter den 30 wichtigsten Titeln hatten die 23 Gewinner die Oberhand gegenüber sieben Verlierern.

Am unteren Tabellenende des SMI/SLI stachen die Papiere von Swisscom mit einem Rückgang von 3,5% ins Auge. Die Ergebnisse des Telekomkonzerns fielen im ersten Quartal zwar auf den ersten Blick mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen aus, eine positive Überraschung blieb jedoch aus. So hätten Anleger Gewinne ins Trockene gebracht, erklärten Händler.

Grössere Einbussen waren auch bei Bâloise (-1,5%; -2,30 Fr.) zu sehen, wobei die Aktie ohne den Dividendenabgang in Höhe von 5,60 Franken deutlich zugelegt hätte. Weitere Finanztitel wie UBS (-0,9%) und Swiss Re (-1,2%) drückten ebenfalls aufs Sentiment. Der Rückversicherer wird am Freitag die Quartalszahlen vorlegen, wobei die geplante Zusammenarbeit mit dem japanischen Technologiekonzern Softbank von grösserem Interesse sein wird. Gerüchten zufolge ist bei den Gesprächen zwischen Swiss Re und Softbank Sand im Getriebe, was die Aktie belastet haben dürfte.

Auch Novartis (-0,4%) und Nestlé (-0,8%) drückten mit ziemlich kräftigen Abgaben auf den Gesamtmarkt. Dabei seien Umschichtungen von Novartis zum Branchennachbar Roche (GS +1,3%) beobachtet worden, war am Markt zu hören. Ansonsten konnten Novartis von einer weiteren Zulassung der Zelltherapie Kymriah in den USA und positiven Studiendaten zu weiteren Medikamenten kaum profitieren. Nestlé hat sich im Preisstreit mit Detailhändler wie Edeka oder hierzulande Coop geeinigt, was möglicherweise mit Eingeständnissen auf den Preisen der Markenprodukte erreicht worden ist.

Steigende Kurse waren dagegen bei Aryzta (+2,1%) zu sehen, nach zuletzt sehr schwacher Entwicklung. Zykliker wie Sonova (+1,7%) und Geberit (+1,5%) am Tag vor der Zahlenpublikation waren ebenfalls gesucht. Auch Logitech (+0,7%) legt am Donnerstag Quartalszahlen vor. Die Technologieaktien erhielten allgemein Unterstützung von den besser als erwartet ausgefallenen Apple-Zahlen. Am breiten Markt kletterten AMS gar mit 7,0 Prozent. Für die Österreicher ist Apple ein wichtiger Kunde.

Am breiten Markt fielen ausserdem Oerlikon (+1,8%) mit klaren Avancen auf. Der Technologiekonzern hatte mit seinen Ergebnissen im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen übertroffen. Kurssteigerungen erreichten auch Orascom (+3,9%) oder Zur Rose (+3,8%). Grosse Einbussen erlitten dagegen die volatilen Titel der SNB (-5,9%) und von Asmallworld (-5,6%). (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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