Rückläufige Umsätze in den Schweizer Shopping-Center

Rückläufige Umsätze in den Schweizer Shopping-Center
(Foto: Pixabay)

Rotkreuz – Der Gesamtumsatz aller Schweizer Shopping-Center hat sich im vergangenen Jahr mit minus 1.1 Prozent ähnlich wie der gesamte Schweizer Detailhandel (-0.7) entwickelt, wie GfK Switzerland ermittelt hat.

Der Mix aus Einkaufstourismus, Preiserosion und Online-Vormarsch setzte den Centern zu. Doch die Entwicklung der fast 200 Shopping-Center verläuft unterschiedlich. Jedes sechste Center erreicht ein Wachstum von über 1 Prozent, während aber etwas über die Hälfte im Minus liegen. Von den Top 5 stagnierten drei Center und zwei büssten Umsatz ein, wobei dies vor allem auf Umbauten/Revitalisierungsmassnahmen zurückzuführen war.

Umsatz weniger stark gesunken als in den Vorjahren
2017 brachte den hiesigen Shopping-Centern ein Umsatzminus von 1,1 Prozent. Damit entwickelten sich die Schweizer Shopping-Center leicht schwächer wie der gesamte Schweizer Detailhandel, der ein Minus von 0.7 Prozent hinnehmen musste. Die positive Flächenentwicklung ist einzig auf die Eröffnung der «Mall of Switzerland» zurückzuführen. Ohne diese Neueröffnung wäre die Fläche aller Shopping-Center um 0.1 Prozent zurückgegangen.

Die Produktivität ist fast überall geschrumpft
Wenn sich Umsätze bei gleichbleibender Fläche zurückbilden, dann stellt sich ein bestbekannter Effekt ein: Die Produktivität sinkt. Dies ist 2017 in vielen Schweizer Shopping-Centern geschehen: fast überall sanken die Verkäufe pro Quadratmeter. Nur in wenigen Fällen gelang es Schweizer Shopping-Centern, mehr aus den vorhandenen Flächen herauszuholen. Die Top-5-Bahnhöfe der Schweiz und der Flughafen Zürich spielen hinsichtlich der Produktivität weiterhin in einer eigenen Liga. Bei den Shopping-Centern erreichten nur sieben eine Flächenproduktivität von über 10’000 CHF. Spitzenreiter ist mit 13’840 CHF das Einkaufszentrum Glatt.

Veränderung der Branchen in Shopping-Centern
Der Mietermix in den Shopping-Centern verändert sich. Vor allem Dienstleistungen wie Ärzte- oder Gesundheitszentren, aber auch neue Kosmetik- und Schönheitssalons vermochten viele Lücken in den Shopping-Centern zu füllen. Zugenommen hat auch der Anteil der Gastronomie, während etliche Geschäfte mit Bücher/Zeitschriften und Bekleidung/ Accessoires ihre Tore schlossen. (GfK/mc/pg)

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