US-Schluss: Dow gewinnt 0,4% auf 24’357 Punkte

US-Schluss: Dow gewinnt 0,4% auf 24’357 Punkte

New York – Die US-Aktienmärkte sind im späten Montagshandel von US-Präsident Donald Trump kalt erwischt worden, haben aber einen Teil ihrer vorherigen Gewinne ins Ziel gerettet. Trump teilte via Twitter mit, seine Entscheidung über die Zukunft des Atomabkommens mit dem Iran bereits an diesem Dienstag bekanntgeben zu wollen. Dies löste am Markt eine gewisse Nervosität über zunehmende geopolitische Spannungen aus.

Zu Handelsbeginn und im Verlauf hatten ähnliche Spekulationen aber die Ölpreise und damit auch die Börsen nach oben getrieben. Sollte der US-Präsident aus dem Abkommen mit Iran über dessen Atomprogramm aussteigen, drohen erneut Sanktionen gegen das ölreiche Land.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,39 Prozent bei 24’357,32 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich mehr als doppelt so stark gestiegen war. Für den breit gefassten S&P 500 ging es am Montag um 0,35 Prozent auf 2672,63 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,78 Prozent auf 6821,87 Punkte.

Unter den Einzelwerten setzten die Aktien von Apple ihre Gewinnserie fort und erreichten im Verlauf mit 187,67 Dollar ein weiteres Rekordhoch. Letztlich gewannen sie 0,7 Prozent auf 185,16 Dollar. Händler sprachen von fortgesetzten Käufen in Reaktion auf die guten Quartalszahlen des iPhone-Herstellers. Auch habe weiterhin die Nachricht vom Freitag gestützt, dass sich Starinvestor Warren Buffett mit weiteren Anteilscheinen des Technologiekonzerns eingedeckt habe. Dessen Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway hatte im ersten Quartal 75 Millionen weitere Apple-Papiere erworben.

Die A-Aktien von Berkshire Hathaway rückten um gut 1 Prozent vor. Buffett hatte am Wochenende beim jährlichen Aktionärstreffen seiner Investmentgesellschaft für das erste Quartal einen seltenen Verlust vermeldet. Dies lag allerdings allein an einer neuen Bilanzierungsmethode, bei der der Marktwert bislang unrealisierter Investments fortlaufend ausgewiesen werden muss.

Die Aktien von Athenahealth gewannen nach einem Übernahmeangebot des Finanzinvestors Elliott 16,4 Prozent auf 146,75 US-Dollar. Der vom aktivistischen Investor Paul Singer geführte Finanzinvestor Elliott bietet 160 Dollar je Athenahealth-Aktie und damit einen Aufschlag von 27 Prozent zum Schlusskurs am vergangenen Freitag. Der auf die Gesundheitsbranche spezialisierte IT-Dienstleister Athenahealth wird somit mit rund 6,5 Milliarden Dollar bewertet.

Der Finanzinvestor Blackstone stellt sich im Immobiliengeschäft breiter auf. Der Vermögensverwalter will den auf Industrie-Gebäude und -Grundstücke spezialisierten Investor Gramercy für 7,6 Milliarden Dollar schlucken. Beide Unternehmen unterzeichneten eine bindende Absichtserklärung. Blackstone wird 27,50 Dollar je Aktie in bar zahlen. Die Gramercy-Aktien zogen um 15,5 Prozent auf 27,50 Dollar an, während die Papiere von Blackstone 0,2 Prozent gewannen.

Um 10,7 Prozent nach unten ging es hingegen für die Anteilscheine von International Flavors & Fragrances (IFF) . Der Aromen- und Dufthersteller greift nach dem israelischen Rivalen Frutarom . Inklusive Schulden hat das Geschäft einen Wert von 7,1 Milliarden US-Dollar (6 Milliarden Euro). Durch den Deal könne IFF seine Stellung in den wachsenden Märkten für natürliche Inhaltsstoffe steigern, schrieb Analyst Adam Samuelson von der US-Bank Goldman Sachs. Frutarom-Aktien kletterten um rund 7,6 Prozent nach oben.

Die Papiere von Starbucks sanken um 0,4 Prozent. Der Lebensmittelriese Nestle baut sein lukratives Kaffeegeschäft über einen Deal mit der US-Kette aus. Von der Kaffeehauskette erwirbt Nestle das Handelsgeschäft und kann somit künftig weltweit Starbucks-Kaffee vertreiben. Darüber war bereits zuvor spekuliert worden.

Der Kurs des Euro lag zuletzt bei 1,1924 US-Dollar. Zuvor war die europäische Gemeinschaftswährung bis auf 1,1898 Dollar, den tiefsten Stand seit Dezember 2017, abgesackt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1902 (Freitag: 1,1969) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8402 (0,8355) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen stagnierten bei 98 10/32 Punkten. Sie rentierten mit 2,95 Prozent. (awp/mc/ps)

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