GRIMALDI & PARTNERS: Weshalb schneiden aktive Anlagefonds meistens schlechter ab als der entsprechende Aktienmarkt?

GRIMALDI & PARTNERS: Weshalb schneiden aktive Anlagefonds meistens schlechter ab als der entsprechende Aktienmarkt?
Von Silvano Grimaldi, CEO Grimaldi & Partners. (Foto: zvg)

Zürich – Die ungenügende Leistung von Anlagefonds, die durch Banken verwaltet werden, ist auch dadurch erklärbar, dass die eingesetzten Anlagefonds die Performance vergleichbarer Indizes kaum schlagen. Warum ist das so? Machen diese sogenannt aktiv verwalteten Anlagefonds überhaupt Sinn für den Kunden? Gibt es auf dem Markt bessere Alternativen? Silvano Grimaldi, CEO der unabhängigen und neutralen Schweizer Vermögensverwaltung GRIMALDI & PARTNERS AG, gibt Antworten zu diesem Thema.

Warum schneiden die Anlagefonds regelmässig schlechter als der entsprechende Referenzindex ab?

Die sogenannten aktiv verwalteten Anlagefonds, die, notabene von den Banken selber bewirtschaftet werden, werden systematisch vom jeweiligen Referenzindex geschlagen. Diese Unterperformance macht sich in den Kundendepots bemerkbar mit einer schleichenden Kapitalerosion: Die Kosten des Anlagefonds und die ungenügende Performance generieren kein Kapitalwachstum.

Ein Beispiel: Hat die Bank für den Kunden in einen Aktienfonds investiert, der aus Schweizer Bluechips besteht, schneidet der Referenzindex, also in diesem Beispiel der Swiss Market Index (SMI), in den meisten Fällen besser ab. Der Hauptgrund liegt darin, dass der Fondsmanager nicht den Ehrgeiz hat, den Referenzindex zu übertreffen. Er hat vielmehr das Ziel, dem Index weitgehend zu folgen. Das heisst: Er will eine Performance erreichen, die in etwa ähnlich ist wie diejenige des Indexes.

Mit anderen Worten: Der Anlagefonds wird de facto bloss passiv verwaltet, das heisst, der Anlagefonds soll also nur die Performance des Referenzindexes (im erwähnten Beispiel des SMI) replizieren. In der Realität kauft und hält («Buy-and hold»-Ansatz) der Fondsmanager die Aktien, die im SMI enthalten sind, anstatt diese aktiv zu bewirtschaften, also performanceschwache Aktien durch performancestarke zu ersetzen.

Ein auf dem Papier aktiv verwalteter Anlagefonds wird vor allem deshalb weitgehend passiv verwaltet, da der Fondsmanager um seinen Job fürchten muss, falls die Fondsperformance deutlich tiefer liegt als diejenige des Referenzindexes. Hinzu kommt, dass die Bank bei negativer Performance den Fonds nicht mehr gut verkaufen kann. Schlimmstenfalls muss sie ihn sogar liquidieren.

Wann machen aktive Anlagefonds überhaupt Sinn?

Zwar gibt es Fondsmanager, die gut arbeiten und mit der Performance des Fonds regelmässig diejenige des Benchmarks schlagen. Allerdings sind sie wie ein Tropfen im Meer. Es braucht viel Aufwand, um solche Champions auf den Anlageradar zu bekommen. Und erfahrungsgemäss decken solche Fonds vor allem Einzelanlage-Themen ab wie Biotech, Medizinaltechnik, Robotic etc., nicht aber einen Aktienmarkt (z.B. Schweiz, Europa, USA etc.).

Welche Alternativen gibt es zu performanceschwachen Anlagefonds?

Die Realität ist leider, dass die meisten aktiven Fonds leider sehr teuer sein können und oft das Versprechen, eine Mehrrendite zu erbringen, nicht einlösen. Das Resultat für den Kunden ist eine Kapitalerosion. Darum ist die Alternative zu den aktiven Fonds eine Direktanlage, das heisst, eine Aktie oder eine Obligation zu kaufen, so Silvano Grimaldi, Direktor und CEO der Grimaldi & Partners AG. Dadurch erhält der Kunde viele Vorteile: Die Portfoliorendite wird in zweierlei Hinsicht verbessert. Einerseits durch das Ausfallen der jährlichen Fondsgebühren und andererseits beim Kauf von dividendenstarken Aktien durch die Auszahlung von saftigen Dividenden. Selbstverständlich verdient der defensive Kunde ebenfalls einen attraktiven Zinscoupon beim Kauf von Unternehmensanleihen bester Qualität. Und: Um ein unnötiges Klumpenrisiko für die Aktienquote zu vermeiden, soll das Kundenportfolio in mindestens 20 Einzelaktien investiert sein, um eine breite Diversifikation zu erreichen.

Fazit:
Aktive Anlagefonds, die gut arbeiten, sind sehr dünn gesät und machen nur als Beimischung im Kundenportfolio Sinn. Direktanlagen sind in den meisten Fällen die bessere Alternative: Der Kunde hat volle Transparenz über die Anlage, spart massive Kosten, weil die Fondsgebühren komplett ausfallen, und kann sich auf eine Renditeverbesserung freuen durch die Dividenden- und Zinsauszahlungen aus Einzelaktien und Obligationen. Schliesslich ist der Anleger bei Aktienanlagen Miteigentümer an einer Unternehmung und kann sich beteiligen an der Steigerung des Unternehmenswerts, was für sein Portfolio eine Vermögensvermehrung bedeutet. (GRIMALDI & PARTNERS/mc)

GRIMALDI & PARTNERS

Firmeninformationen bei monetas

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert