US-Schluss: Dow Jones gibt 0,1% auf 24’780 Punkte nach

US-Schluss: Dow Jones gibt 0,1% auf 24’780 Punkte nach

New York – Nach dem starken Start in die Woche hat der US-Aktienmarkt am Dienstag an Dynamik eingebüsst. Zwar stiegen die Kurse der drei Tech-Schwergewichte Apple , Amazon und Microsoft auf neue Höchstmarken. Auch der Technologie-Index Nasdaq Composite erreichte früh ein Rekordhoch. Er gab die Gewinne anschliessend aber teilweise wieder ab. Der Dow Jones Industrial und der S&P 500 traten derweil auf der Stelle.

Der Nasdaq 100 scheiterte nur haarscharf an einem neuen Rekordhoch. Er schloss 0,32 Prozent höher auf 7166,75 Punkte. Investoren setzen unverändert auf wachstumsstarke Papiere aus der Technologiebranche. So verteuerten sich zum Beispiel die Aktien des Chip-Herstellers Texas Instruments um 1,66 Prozent, dem Kurs fehlte damit nicht mehr viel zu einem historischen Hoch.

«Primär getrieben wird die Branche durch das innovative Umfeld», sagte Karl Fingerhut vom Vermögensverwalter FV Frankfurter Vermögen. Ob Smartphones, selbstfahrende Autos oder Software-Clouds – «alles ist en vogue», sagte der Experte. Die Rally könne durchaus noch weitergehen, sie werde aber zunehmend auch von Spekulanten angetrieben.

Der Dow Jones Industrial gab um 0,06 Prozent auf 24’799,98 Punkte leicht nach. Der marktbreite S&P 500 schloss 0,07 Prozent höher bei 2748,80 Zählern.

Aktien von Apple zogen am zweiten Tag der Entwicklerkonferenz im kalifornischen San Jose in der Spitze um 1,1 Prozent auf 193,94 US-Dollar an. Sie nähern sich damit immer mehr der runden Marke von 200 Dollar – und der Börsenwert der Marke von einer Billion Dollar. Aus dem Handel gingen Apple mit einem Plus von 0,77 Prozent. Amazon verteuerten sich um 1,87 Prozent, während Microsoft um 0,51 Prozent stiegen.

Mit den Kursgewinnen und steigenden Börsenwerten gewinnen die Tech-Aktien auch in den Leitindizes immer mehr Gewicht. So ersetzen die Papiere des Kurznachrichtendienstes Twitter bald die des Saatgutherstellers Monsanto im breiten Index S&P 500. Monsanto wird vom deutschen Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer übernommen. Twitter-Aktien gewannen mehr als 5 Prozent.

Die Papiere von Monsanto müssen im Zuge der Übernahme durch Bayer auch ihren Platz im Index S&P 100 räumen. Dort werden sie durch den Streaming-Anbieter Netflix ersetzt. Dessen Aktien rückten um 1,10 Prozent vor und erreichten somit ebenfalls ein Rekordhoch.

Aktien von Starbucks verloren 2,44 Prozent. Der langjährige Chef Howard Schultz will sich komplett aus dem Unternehmen zurückziehen. Der 64-Jährige, der seit 1982 für die Café-Kette tätig ist, wird am 26. Juni auch den Verwaltungsrat verlassen und den Vorsitz des Gremiums abgeben.

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dem Biotech-Unternehmen Mylan die Zulassung für ein Nachahmerprodukt eines Biopharmazeutikums erteilt. Es handelt sich um ein dem Mittel «Neulasta» von Amgen ähnliches Produkt, das die Bildung weisser Blutkörperchen fördern soll. Damit könne Mylan nun dem Kontrahenten Amgen rund 20 Prozent vom Umsatz abspenstig machen, sagte Analyst Geoffrey Porges vom Investmenthaus Leerink. Während Mylan-Aktien um 3,84 Prozent anzogen, fielen Amgen um 2 Prozent zurück.

Der Eurokurs erholte sich im US-Devisenhandel von vorausgegangenen Verlusten, die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,1714 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1675 (Montag: 1,1737) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8565 (0,8520) Euro. Richtungweisende US-Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit gewannen 9/32 Punkte auf 99 22/32 Punkte und rentierten mit 2,91 Prozent. (awp/mc/pg)

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