EU-Schluss: EuroStoxx50 legt 0,1% auf 3480 Punkte zu

EU-Schluss: EuroStoxx50 legt 0,1% auf 3480 Punkte zu

Paris – Die Anleger an Europas Börsen haben vor der abendlichen Leitzinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) eine klare Positionierung gescheut. Zudem warfen am Mittwoch mit den Sitzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der japanischen Notenbank vor dem Wochenende schon weitere wichtige geldpolitische Ereignisse ihre Schatten voraus.

Der EuroStoxx50 pendelte in einer übersichtlichen Handelsspanne um seinen letzten Schlusskurs – am Ende stand der Leitindex der Eurozone 0,11 Prozent im Plus bei 3479,56 Punkten. Für den französischen CAC-40-Index ging es um 0,01 Prozent auf 5452,73 Punkte nach unten. Der britische FTSE 100 («Footsie») beendete den Handel prozentual unverändert bei 7703,71 Punkten.

An den Finanzmärkten wird fest mit einer weiteren Zinserhöhung durch die Fed um 0,25 Prozentpunkte gerechnet. Derweil zeichnet sich bei der EZB-Sitzung am Donnerstag eine richtungsweisende Debatte über das billionenschwere Wertpapierkaufprogramm ab. Am Freitag entscheiden die Mitglieder der japanischen Notenbank über ihre weitere Geldpolitik.

Im europäischen Branchenvergleich hatten zur Wochenmitte die Technologiewerte die Nase vorn: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 stieg um 1,71 Prozent, während die Branchen-Barometer an der Wall Street ihre Rekordjagd fortsetzten. Die Anteilsscheine des Chipausrüsters ASML gewannen dank einer Kaufempfehlung des Analysehauses RBC rund 3 Prozent. Derweil büsste der Index der Telekommunikationsfirmen am Ende der Übersicht 1,27 Prozent ein.

Beim spanischen Modekonzern Inditex schwankten die Anleger zwischen den erfreulichen Quartalszahlen und der Versuchung, nach dem guten Lauf der Aktien Gewinne mitzunehmen – am Ende stand aber an der EuroStoxx-Spitze ein klares Plus von gut 3,5 Prozent zu Buche.

Ein Medienbericht, wonach die italienische Bank Unicredit notleidende Kredite im Gesamtwert von 2 Milliarden Euro verkaufen will, sorgte für Kursgewinne von mehr als 1 Prozent. Vor einer Woche hatten die Papiere noch den tiefsten Stand seit April 2017 markiert.

Am «Footsie»-Ende sackten die Aktien des Essenslieferanten Just Eat um rund 5 Prozent ab. Ein Medienbericht hatte die Sorge geschürt, dass der Wettbewerber Deliveroo den Restaurants erlauben könnte, über das Unternehmen bestellte Gerichte selber auszuliefern. Dies würde den Wettbewerbsdruck in der Branche verschärfen.

Für Furore sorgte in Amsterdam der Börsengang des Zahlungsdienstleisters Adyen : Nachdem sich der Aktienkurs des Wirecard-Branchenkollegen gegenüber dem Ausgabepreis von 240 Euro zwischenzeitlich mehr als verdoppelt hatte, schloss er bei 455 Euro. (awp/mc/pg)

Euronext

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