US-Schluss: Dow klettert 0,4% auf 24’457 Punkte

US-Schluss: Dow klettert 0,4% auf 24’457 Punkte

New York – Die Anleger an der Wall Street haben am Freitag dank gut aufgenommener Arbeitsmarktdaten die Angst vor den Auswirkungen der globalen Handelskonflikte verdrängt. In der Spitze sogar bis auf 24’520 Punkte gestiegen, brachte der Dow Jones Industrial immerhin ein Plus von 0,41 Prozent auf 24’456,48 Punkte über die Ziellinie. Seinen Zugewinn in dieser Handelswoche baute er damit auf fast 0,8 Prozent aus.

Andere Indizes schlugen sich noch besser als der Dow: Der marktbreite S&P 500 legte um 0,85 Prozent auf 2759,82 Punkte zu und für den Technologiewerte-Auswahlindex Nasdaq 100 ging es sogar um 1,50 Prozent auf 7207,33 Punkte bergauf. Gute Nachrichten gab es hier vor allem aus dem Biotech-Sektor mit einer Kursrally bei den Biogen-Aktien.

Die New Yorker Börsen profitierten allgemein davon, dass die US-Wirtschaft im Juni mehr Arbeitsplätze geschaffen hatte als erwartet und die Lohnentwicklung weiterhin nur verhalten gewesen war. «Dies dämmt den Inflationsdruck ein und bringt so die Notenbanker von der Fed bei ihrem Zinserhöhungskurs nicht weiter in Zugzwang», sagte ein Marktbeobachter.

Der Zollstreit zwischen den USA und China ging zu Wochenschluss mit gegenseitigen Sonderzöllen in die nächste Runde, was unter Anlegern aber schon seit Tagen viel diskutiert worden war. Sie sehen in dem Konflikt schon länger eine Gefahr für das Wirtschaftswachstum. Die schweizerische Bank Credit Suisse gibt bis dato aber noch Entwarnung: Laut dem Marktexperten John Woods signalisieren die jüngsten Wirtschaftsdaten sogar eine beschleunigte Dynamik.

Bei den Einzelwerten ragten die Aktien des Biotech-Unternehmens Biogen nach einem Erfolg bei einem möglichen Alzheimer-Medikament an der Nasdaq mit einem Kurssprung um fast 20 Prozent heraus. In einer Phase-II-Studie mit Alzheimer-Patienten in einem frühen Stadium habe der Antikörper BAN2401 das Fortschreiten der Krankheit deutlich verringert, teilten Biogen und sein japanischer Partner Eisai mit.

Ansonsten war der Nachrichtenfluss auf Unternehmensebene dünn. Einige Konzerne mit grossem globalem Fussabdruck wurden Börsianern zufolge vom Handelsstreit mit China beeinträchtigt. Im Dow zum Beispiel waren die Titel des Baumaschinenherstellers Caterpillar mit minus 0,3 Prozent einer der wenigen Indexverlierer.

Für Gesprächsstoff sorgten noch Spekulationen über einen Einstieg von JPMorgan bei der Deutschen Bank. Die US-Grossbank dementierte allerdings das von der «Wirtschaftswoche» kolportierte Interesse. Für die Papiere von JPMorgan waren die Gerüchte denn auch kein Kursbeweger: mit einem moderaten Aufschlag von 0,33 Prozent schlossen sie fast gleichauf mit dem Markt.

US-Anleihen bewegten sich nach dem Arbeitsmarktbericht nur wenig vom Fleck. Richtungweisende zehnjährige Anleihen legten um 1/32 Punkt auf 100 14/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 2,82 Prozent.

Der Kurs des Euro wurde im Gegensatz zum US-Dollar von der verhaltenen Lohnentwicklung in den USA gestützt. Ausserdem angetrieben durch starke Industriedaten aus Deutschland wurden in New York zuletzt 1,1744 US-Dollar für die Gemeinschaftswährung gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1724 (Donnerstag: 1,1709) Dollar festgesetzt. (awp/mc/ps)

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