UBS bekräftigt ihre Wachstumsprognose für Schweizer Wirtschaft

UBS bekräftigt ihre Wachstumsprognose für Schweizer Wirtschaft
(Bild: Fotolia / Eisenhans)

Zürich – Die Ökonomen der UBS bekräftigen ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr. Sie gehen unverändert von einem Wachstum des Schweizer Bruttoinlandprodukts von 2,4 Prozent aus, wie sie am Donnerstag mitteilten. Den freundlichen Ausblick würden allerdings verschiedene globale Risiken trüben. Allen voran sei der Protektionismus langfristig eine Herausforderung für offene Volkswirtschaften wie die Schweiz.

Das Wachstum ruhe auf zwei Pfeilern. Einmal die deutliche Abschwächung des Frankens gegenüber dem Euro in den letzten Quartalen und zum zweiten die robuste Weltkonjunktur, heisst es zur Begründung. Damit dürfte sich die Schweizer Wirtschaft auch in der zweiten Jahreshälfte dynamisch zeigen, wovon Exporte und Ausrüstungsinvestitionen am meisten profitieren würden.

Die UBS-Ökonomen erwarten, nach fast einem Jahrzehnt der Franken-Überbewertung, in den kommenden Quartalen die Rückkehr zu einer fair bewerteten Schweizer Währung. Jedoch unterscheidet sich die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Branche zu Branche stark. Für den Detailhandel werden der Einkaufstourismus und der Onlinehandel weiterhin grosse Herausforderungen darstellen.

Die Inflationsprognose der Grossbank lautet derweil für das laufende Jahr auf +0,8 Prozent und +0,9 Prozent für 2019. Die fragile geopolitische Situation im Nahen Osten dürfte in den nächsten Quartalen den Ölpreis auf einem hohen Niveau halten und damit zusammen mit dem schwächeren Franken die Inflation in der Schweiz antreiben.

Zweitrundeneffekte für die Schweiz bei Eskalation im Handelsstreit
Als Risiken werden eine Konjunkturabkühlung in der Eurozone, die protektionistische US-Handelspolitik sowie die Fiskalpolitik der neuen italienischen Regierung gesehen. Vorläufig seien die Effekte auf die Schweizer Wirtschaft durch den US-Protektionismus marginal. Bei einer Eskalation des Handelsstreits wäre die Schweiz als eine offene Volkswirtschaft vor allem durch Zweitrundeneffekte negativ betroffen, so die Einschätzung der UBS-Volkswirte.

Während die UBS-Ökonomen für Europa nur eine vorsichtige Normalisierung der Geldpolitik erwarten, sehen sie für die US-Notenbank weitere Zinsschritte in der zweiten Jahreshälfte. Diese seien vom Markt allerdings bereits vorweggenommen, weshalb die Renditen beidseits des Atlantiks nur leicht ansteigen dürften. (awp/mc/ps)

UBS

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