KOF: Viele Unternehmen wollen neue Stellen schaffen

KOF: Viele Unternehmen wollen neue Stellen schaffen
Zum ersten Mal seit Anfang 2008 sind Beschäftigungsplanungen und -erwartungen im Gastgewerbe per Saldo nicht mehr negativ. (Photo by Nils Stahl on Unsplash)

Zürich – Die Positivmeldungen vom Schweizer Arbeitsmarkt mehren sich: Gemäss dem aktuellen KOF Beschäftigungsindikator planen die Unternehmen vermehrt in den nächsten drei Monaten zusätzliche Stellen zu schaffen. Selbst im Gastgewerbe präsentiert sich die Lage einigermassen erfreulich – zum ersten Mal seit zehn Jahren.

Seit dem Einbruch nach dem Frankenschock Anfang 2015 befindet sich der KOF Beschäftigungsindikator auf einem langsamen, aber stetigen Erholungskurs. Im August stieg der Indikator auf einen Wert von 5.7 Punkten. Er liegt damit leicht höher als vor drei Monaten und 5 Punkte höher als vor einem Jahr. Der Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF berechnet. Darin werden die Firmen unter anderem gefragt, wie sie ihre gegenwärtige Beschäftigung beurteilen und ob sie diese in den nächsten drei Monaten anzupassen gedenken. Gegenwärtig ist per Saldo eine Mehrheit der Unternehmen der Ansicht, ihr Beschäftigungsbestand sei zu klein. Die Umfragen weisen darauf hin, dass die Unternehmen dies innerhalb der nächsten Monate ändern wollen.

Hoffnung auf Fortsetzung der Erholung im Gastgewerbe
Betrachtet man die einzelnen Branchen, so stechen vor allem die Rückmeldungen der Unternehmen aus dem Gastgewerbe ins Auge. Zum ersten Mal seit Anfang 2008 sind Beschäftigungsplanungen und -erwartungen in dieser Branche per Saldo nicht mehr negativ, sondern ausgeglichen. Die Konjunkturumfragen nähren damit die Hoffnung, dass sich die Erholung der Beschäftigung in der Branche fortsetzt, die in den letzten Monaten beobachtet werden konnte.

Optimistisch wie schon lange nicht mehr sind auch die Unternehmen im übrigen Dienstleistungsbereich, worunter beispielsweise die Unternehmen in den Bereichen Informatik, Kommunikation, Verkehrswesen, oder im Gesundheits- und Sozialwesen fallen. In diesen Branchen dürfte es zu einem weiteren Stellenaufbau kommen. Auch der Beschäftigungsindikator der Industrie befindet sich leicht in positivem Territorium, während sich im Baugewerbe die Positiv- und Negativantworten die Waage halten. Etwas schlechter sieht es im Detailhandel aus. Der Beschäftigungsindikator der Branche verharrt weiterhin recht deutlich im negativen Bereich. (KOF/mc/pg)

KOF

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