Bell steigert dank Akquisition Umsatz deutlich

Bell steigert dank Akquisition Umsatz deutlich
Lorenz Wyss, Vorsitzender der Bell-Gruppenleitung. (Foto: Bell)

Basel – Der Fleischverarbeiter Bell hat im ersten Semester 2018 insbesondere dank der Übernahme des Ostschweizer Nahrungsmittelherstellers Hügli den Umsatz markant gesteigert. Die Gewinnzahlen fielen dagegen wegen des schwierigen Marktumfelds zurück.

Der Umsatz stieg um knapp 19 Prozent auf 2,10 Milliarden Franken und auch das Absatzvolumen legte um knapp 20 Prozent zu. Für das Umsatzplus verantwortlich seien Akquisitionen, Währungseffekte und das organische Wachstum, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der Betriebsgewinn (EBIT) ging dagegen um knapp 16 Prozent auf 55,2 Millionen Franken zurück.

Bell bestätigte damit die Angaben einer Vorankündigung von Mitte Juli. Das Wachstum im Geschäftsbereich Bell Schweiz sei vor allem in Sortimenten und Absatzkanälen mit tieferen Margen erfolgt, begründet Bell den Gewinnrückgang. Und im Geschäftsbereich Bell International habe das Geflügelgeschäft unter höheren Futtermittelpreisen und gestiegenen Personalkosten gelitten.

Unter dem Strich fiel der Reingewinn wegen eines schwächeren Finanzergebnisses – u.a. wegen eines Währungsverlusts von 1,4 Millionen – um knapp 18 Prozent auf 32,5 Millionen Franken.

Massnahme in der Schweiz und in Österreich eingeleitet
Mit Blick nach vorne zeigt sich das Unternehmen wenig konkret. Die Reorganisationsmassnahmen bei Bell Deutschland und bei Bell Frankreich seien erfolgreich angelaufen und sollen auch im zweiten Halbjahr 2018 weitergeführt werden, hiess es. Um den Ergebnisrückgang im zweiten Quartal 2018 aufzufangen, seien zudem in der Schweiz und in Österreich verschiedene Massnahmen eingeleitet worden. Dadurch soll eine Ergebnisverbesserung im zweiten Halbjahr erzielt werden.

Die eingeschlagene Wachstumsstrategie im Segment Convenience verläuft laut Bell planmässig und soll ebenfalls im zweiten Halbjahr fortgesetzt werden.

Um dem gesellschaftlichen Gegenwind in Sachen Fleischkonsum zu begegnen, hat sich Bell erst vor kurzem am niederländischen Unternehmen Mosa Meat beteiligt und ist damit in den Markt für Kunstfleisch eingestiegen. Mosa Meat ist auf die Herstellung von «kultiviertem Rindfleisch» spezialisiert, das heisst das Fleisch wird direkt aus tierischen Zellen hergestellt. (awp/mc/ps)

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