Robert Jakobs Wirtschaftslupe: Gurit beglückwünscht schwache Zahlen

Robert Jakobs Wirtschaftslupe: Gurit beglückwünscht schwache Zahlen
Für Gurit lief es schon mal runder.

Von Robert Jakob

Was reitet nur den einst so erfolgreichen Spezialisten für Kompositmaterialien Gurit? Pressevertreter rieben sich ob der Pressemitteilung zu den neusten Halbjahreszahlen verwundert die Augen. Die klang an wie eine Jubelmeldung. Gurit klopfte sich wegen eines kleinen Umsatzwachstums (schlappe 6,1 Prozent in Lokalwährung) selbst auf die Schulter. Erst mehrere Abschnitte weiter unten im Lauftext und fünf ganze Sätze später wurden die vielen Probleme thematisiert. Erst kurz vor dem Text-Schluss wurde der Gewinneinbruch um ein Viertel preisgegeben. Arg bergab ging es auch mit der Marge. Sie fiel sogar um ein Drittel auf 8,2 Prozent.

Pressemitteilungen sollten nicht schönfärben. Nach den Problemen in Indien und China gefragt, verweigerte der CEO die Antwort. Offene Kommunikationspolitik sieht anders aus. Gurit wird weiter vom Segment Tooling getragen. Das läuft rund, weil sich die Rotorblätter der Stromproduzenten fleissig im Winde drehen und immer grösser werden, was der eigentliche Umsatzträger ist. Allerdings tut Gurit gut daran, einem Klumpenrisiko auszuweichen und auch das Autoteilegeschäft wieder auf Vordermann zu bringen. Hier wurde massiv Umsatz eingebüsst, obwohl es dieser Industrie nicht schlecht geht und sie weiter nach leichten Formteilen lechzt.

Die Wattwiler sind in einem extrem vielversprechenden Industriesegment tätig. Aber das Management müsste endlich einmal liefern. Eine zweistellige Gewinnmarge ist in so einem Wachstumsmarkt schlicht und ergreifend Pflicht.


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Zum Autor:
Robert Jakob ist promovierter Naturwissenschaftler und Buchautor und arbeitete sowohl in der Grundlagenforschung als auch für Verlage, Versicherungen und Banken. Seit Jahrzehnten ist der Wissenschaftler und Kommunikationsspezialist ein ausgewiesener Kenner der Finanzszene. Er leitete nicht nur die Redaktion des Swiss Equity Magazins (einem Tochterunternehmen der NZZ), sondern dortselbst auch das Team der Aktienanalysten.

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