AgaNola: Gemeinsam gegen die Performance-Killer bei Pensionskassen

AgaNola: Gemeinsam gegen die Performance-Killer bei Pensionskassen
Von Joe Bättig, Vorsorgeexperte und Vizepräsident des Verwaltungsrats von AgaNola AG. (Foto: AgaNola)

Pfäffikon – Die Reformbedürftigkeit des Schweizerischen Vorsorgesystems ist mit dem Scheitern von „Altersvorsorge 2020“ nicht vom Tisch. Ganz im Gegenteil: Bei der systematischen Verbesserung der oftmals unzulänglichen Performance vieler Pensionskassen – der Redaktor Martin Spieler spricht jüngst in einem Bericht gar von „Skandalöse Leistung vieler Pensionskassen“ – liegt ein noch weitgehend unterschätztes und zu wenig thematisiertes Potenzial.

Unwort „Anlagenotstand“
Der oft beklagte „Anlagenotstand“ verursacht durch die anhaltende Tiefzinssituation ist für viele Verantwortliche auf Verwaltungsseite eine teils willkommene Begründung, die oftmals schwache Performance durch „höhere Gewalt“ zu rechtfertigen. Doch diese Begründung greift zu kurz, da die meisten anderen Länder mit ähnlichen Umständen zu kämpfen haben – und dabei wesentlich besser abschneiden. Vielmehr zeigt diese Situation den akuten Handlungsbedarf beim Anlagemanagement auf Seiten der Pensionskassen. Wie sich die die Wirtschaft auf den starken Franken einzustellen hatte und dies auch erfolgreich getan hat, müssen auch die Pensionskassen mit Veränderungen der neuen Marktsituation gerecht werden.

Versicherte haben Anrecht auf Professionalität und Alternativen
Viele Versicherte müssen sich, da ihnen die freie Wahl der Vorsorgeeinrichtung nicht möglich ist, gezwungenermassen mit ihrer Pensionskasse zufriedengeben. Und die Leistung zwischen den Einrichtungen variiert in einem erschreckenden Masse, wie Herr Spieler die neueste Pensionskassenumfrage von Swisscanto zitiert, welche eine enorme „Streubreite“ der Performance für das Jahr 2017 zwischen gerade mal 0,5 Prozent und hohen 15,8 Prozent konstatiert. Halb so schlimm, mag man antworten – das lässt sich ja wieder wettmachen! Bei der langfristigen Vorsorgebetrachtung macht diese grosse Differenz einen spürbaren Einfluss auf Rente oder Kapital der Versicherten. „Eigentlich sollte die Aufsicht nicht nur auf die Sicherheit der Vorsorgeeinrichtungen achten, sondern auch die enormen Performanceunterschiede genauer untersuchen“ folgert Herr Spieler. I couldn’t agree more! Das ist ein Punkt, den ich schon seit Jahren in die öffentliche Debatte einbringe.

Aber auch die Schweizerische Bankiervereinigung fordert diplomatisch-neutral in der Tonalität in einer Mitteilung vom 14. Februar 2017 unter dem Titel „Pensionskassen: Weniger Leistungskürzungen durch bessere Anlageergebnisse“ eine Leistungssteigerung bei den Vorsorgeeinrichtungen mit dem Verweis auf die Tatsache, dass die Schweiz im internationalen Vergleich der Anlageperformance im unteren Feld rangiert. Die Pensionskassen müssten die Anlagestrategien dem veränderten Anlageumfeld anpassen und zusätzliche Renditequellen erschliessen. Während die Studie in erster Linie in der Anlagepolitik ein Optimierungspotenzial sieht – auch heute noch wird diese von Obligationen, Aktien und inländischen Immobilien dominiert – geht meine Argumentation seit Jahren einen Schritt weiter. Wie ich das in der Vergangenheit schon mehrfach gesagt hatte, sehe ich auch in der erhöhten Professionalität der Gremien grösste Chancen. Gerade in dem zunehmend anspruchsvollen Umfeld braucht es Profis, die passende Anlageinstrumente und Risiko Management-Tools beherrschen und bestens einzusetzen wissen. Dazu sind verstärkt neue Modelle und Methoden gefragt, um die Performance von Pensionskassen gezielt zu steuern, zu vergleichen und Anpassungen in der Anlagepolitik erkennen zu können. Auch Peer-Vergleiche helfen und zeigen Wirkung.

Mit Mut aus der Selbstgefälligkeit
Auch die Global Pension Assets Study 2018 von Willis Towers Watson zeigt, wie die Schweiz in Sachen Anlageperformance bei Pensionskassen ins Hintertreffen geraten ist. Während die angelsächsischen Länder USA, Australien und UK einen höheren Aktienanteil haben, liegt die Schweiz zusammen mit Japan und den Niederlanden mit ihrer höheren Bond-Allokation auf der konservativen Seite. Diese unterschiedlichen Positionen lassen sich nicht einfach mit traditionell unterschiedlichen Anlagephilosophien erklären – sie wirken sich vielmehr signifikant auf die Performance der milliardenhohen Anlagevermögen und somit auf die Altersguthaben der Versicherten aus. Der Studie zufolge ist das Pensionskassenvermögen in Australien in den letzten Jahren durchschnittlich um sage und schreibe 12% jährlich gewachsen. Man kann hier einwenden, dass dem Naturell der Schweizer halt eine betont konservative Anlagestrategie entspräche. Diesen Ansatz, der noch vor zig Jahren Gültigkeit besass, gilt es jetzt fundamental zu überdenken. Es ist nämlich keineswegs so, dass in Australien & Co. eine unverantwortlich riskante Strategie gefahren wird, vielmehr hat in diesen Ländern der Stellenwert der Governance, eben auch betreffend Performance, bei den Pensionskassen stark zugenommen. Dass solche Länder- Vergleiche zulässig und aussagekräftig sind, lässt sich mit dem Verhältnis Pensionskassenvermögen/Bruttosozialprodukt illustrieren, wo die Schweiz weltweit mit 133% auf Rang drei hinter den Niederlanden (194%) und Australien (138%) rangiert.

Auch Asset Manager gefordert
Zur Performancesteigerung der Pensionskassen leisten auch innovative Asset Manager einen wichtigen Beitrag. Nachdem ich während meiner jahrzehntelangen Karriere auf der Versicherungs- und Vorsorgeseite gearbeitet habe, hat mich aufgrund dieser Herausforderungen der Seitenwechsel zu einem Asset Manager gereizt. Die Manager von institutionellen Vermögen sind aufgerufen, ihr spezialisiertes Know-how noch mehr einzubringen. Bei AgaNola AG beispielsweise haben wir mit spezialisierten Investments wie Unternehmens- und Wandelanleihen und flexiblen Produkten, welche den Marktveränderungen gerecht werden, mit Erfolg auf die Herausforderungen geantwortet. Dabei dürfen wir auf die Zusammenarbeit mit fortschrittlichen institutionellen Investoren – vor allem Pensionskassen – als unsere geschätzten Kunden zählen.

Über AgaNola
AgaNola AG ist ein spezialisierter Asset Manager im Privatbesitz mit Sitz in Pfäffikon, Schwyz. Neben der Spezialität Wandel- und Unternehmensanleihen zählen diverse Fonds zum Angebot. Das AgaNola-Leistungsspektrum reicht von der Beratung auf Produktebene über Managed Accounts bis hin zur Beratung von Anlagekomitees. Zu AgaNola-Kunden zählen Pensionskassen und private Anleger, wie HNWI und Family Offices.

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