US-Schluss: Dow Jones gewinnt 0,3% auf 25’822 Punkte

US-Schluss: Dow Jones gewinnt 0,3% auf  25’822 Punkte

New York – Der US-Aktienmarkt hat die Scharte vom Jahresanfang nach mehr als einem halben Jahr ausgewetzt. Die Furcht vor zu hohen Aktienbewertungen und der internationale Handelskonflikt scheinen – zumindest vorerst – vergessen. Der für professionelle Investoren wohl wichtigste US-Index – der marktbreite S&P 500 – kletterte am Dienstag auf ein Rekordhoch von 2873 Punkten. Am Ende stand noch ein Plus von 0,21 Prozent auf 2862,96 Punkte zu Buche. Seit dem Zwischentief im Februar hat er damit 13 Prozent gewonnen.

Der Dow Jones Industrial stieg am Dienstag um 0,25 Prozent auf 25 822,29 Zähler und der technologiewertelastige Nasdaq 100 gewann 0,35 Prozent auf 7397,23 Punkte.

Angesichts des starken Wachstums der US-Wirtschaft und der insgesamt guten Berichtssaison der Unternehmen zum zweiten Quartal fühlten sich die Investoren mittlerweile wohler mit der Höhe der Bewertungen, sagte ein Händler. Sie setzten zudem auf einen Erfolg der in der laufenden Woche stattfindenden Gespräche zwischen den USA und China zum Zollstreit.

Die Experten der schweizerischen Grossbank Credit Suisse rechnen derweil zwar weiter mit Nervosität am Markt, raten aber weiter zur Übergewichtung von Aktien. Letztlich sei eine Einigung zwischen den USA und China höchstwahrscheinlich.

An der Spitze des Dow Jones erholten sich die Aktien des Chipkonzerns Intel nach ihren jüngsten Kursverlusten um knapp zweieinhalb Prozent. Die Anteilscheine des Konkurrenten AMD legten um mehr als 2 Prozent zu.

Eine Empfehlung der Bank of America Merrill Lynch lieferte den Papieren des Telekomkonzerns AT&T Rückenwind. Sie gewannen 0,85 Prozent. Auch Honeywell profitierte von einem positiven Analystenkommentar. Die Aktien des Mischkonzerns stiegen um 0,97 Prozent, nachdem die Bank Morgan Stanley ihre Bewertung mit «Overweight» aufgenommen hatte.

Tesla-Aktien erholten sich weiter und stiegen um mehr als 4 Prozent. Händler verwiesen auf aufgewärmte Spekulationen über ein theoretisch denkbares Interesse von Apple an dem Elektroautobauer. Zudem habe die US-Bank Morgen Stanley die Aktienbewertung für Tesla ausgesetzt, was als Signal einer Beratungstätigkeit bei den Börsenrückzugs-Gedankenspielen des Unternehmens interpretiert werde. Einige Anleger wetteten daher wohl weiter auf eine lukrative Abfindung, sollten die Überlegungen real werden. Investmentbanken setzen in der Regel das Aktienresearch zu Einzelwerten vorübergehend aus, wenn sie die betreffenden Konzerne bei Transaktionen beraten.

Der Parfum- und Kosmetikhersteller Coty enttäuschte bei seinen Geschäftszahlen mit dem Umsatz. Das Papier brach um mehr als 7 Prozent ein.

Der US-Dollar geriet unter Druck, nachdem sich US-Präsident Donald Trump kritisch zum geldpolitischen Straffungskurs der Fed geäussert hatte. Der Euro stieg im Gegenzug auf zuletzt 1,1572 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1502 (Montag: 1,1420) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8694 (0,8757) Euro gekostet.

Am US-Rentenmarkt fiel der Kurs richtungweisender zehnjähriger Staatsanleihen um 6/32 Punkte auf 100 9/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,84 Prozent. (awp/mc/pg)

NYSE

NASDAQ

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert