US-Schluss: Dow Jones legt 0,1% auf 25’975 Punkte zu

US-Schluss: Dow Jones legt 0,1% auf 25’975 Punkte zu

New York – Uneinheitlich hat sich am Mittwoch die Wall Street präsentiert. Während der Dow Jones Industrial leicht zulegte, ging es vor allem an der Technologiebörse Nasdaq abwärts. Unter dem Strich überwogen die Kursverluste. Für Druck auf die Aktien sorgte Beobachtern zufolge nicht zuletzt der fortdauernde Verfall der Währungen der Schwellenländer. Hinzu kam erneut die Ungewissheit mit Blick auf die weltweiten Handelsbeziehungen.

Der Dow legte um 0,09 Prozent auf 25 974,99 Punkte leicht zu. Der marktbreite S&P 500 gab dagegen um 0,28 Prozent auf 2888,60 Punkte nach. Bei den Technologieaktien senkten die Anleger hingegen den Daumen: Der Nasdaq 100 büsste 1,30 Prozent auf 7523,26 Zähler ein. Der Index war den Sommer über von einem Rekordhoch zum nächsten geeilt. Anleger strichen nun Gewinne ein.

«Investoren reagieren auf den jüngsten Ausverkauf bei den Währungen der Schwellenländer», sagte Chefanalyst Chris Hussey von Goldman Sachs angesichts der Kursverluste in der Technologiebranche. Währungen der Emerging Markets gelten als risikoreich, ebenso wie Technologietitel in der Anlageklasse Aktien. Belastend wirke jedoch auch die Aussicht auf eine zunehmende Regulierung in der Branche, so Hussey, von der vor allem Grössen wie Facebook , Amazon oder Google betroffen sein könnten.

Papiere von Amazon, die am Vortag beim Börsenwert zeitweise erstmals die Schwelle von einer Billion US-Dollar überschritten hatte, verloren 2,2 Prozent. Die Kurse anderer Branchengrössen wie Netflix und Microsoft fielen um 6,2 beziehungsweise 2,9 Prozent.

Facebook sanken um 2,3 Prozent. Der Internetgigant räumte ein, unzureichend auf Versuche russischer Einflussnahme auf die US-Präsidentenwahlen 2016 vorbereitet gewesen zu sein. «Wir waren zu langsam, das zu bemerken, und haben zu langsam gehandelt», sagte Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg dem Geheimdienstausschuss im US-Senat.

Aktien von Halliburton rutschten um 6 Prozent ab. Der Zulieferer für die Öl- und Gasförderung erklärte, dass schwache Preise auf den Gewinn drücken dürften. Das Unternehmen zeigte sich davon überrascht. Grund dafür sei eine schwächere Förderung in den Bundesstaaten Texas und New Mexiko, aber auch im Nahen Osten. Im Sog von Halliburton gaben auch die Aktien des Konkurrenten Schlumberger um 1,5 Prozent nach.

Papiere von Tesla weiteten die Verluste vom Dienstag aus und fielen um 2,8 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Ende Mai. Am Vortag hatten eine Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs und die Präsentation eines Elektrofahrzeugs durch Daimler den Tesla-Kurs belastet. Nun ging auch Volkswagen in die Offensive und kündigte batteriebetriebene Fahrzeuge an, um Tesla im Kampf um die Gunst der Verbraucher die Stirn zu bieten.

Kursgewinne strichen Anleger auch bei den Kreditkartenkonzernen ein. So büssten Visa 3,5 Prozent ein und Mastercard 2,6 Prozent. Der Kurs des Zahlungsabwicklers Paypal sank um 4,3 Prozent. Alle drei Aktien waren am Dienstag noch auf Rekordstände gestiegen, angetrieben von der ungebrochen robusten US-Konjunktur und dem damit verbundenen starken Konsum der US-Verbraucher.

Aktien von American Express gaben im späten Handel nach, sie verloren 1,2 Prozent. Das «Wall Street Journal» berichtete von Ermittlungen der Bundespolizei FBI gegen den Kreditkartenkonzern im Zusammenhang mit Währungsgeschäften.

Am US-Rentenmarkt traten richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen mit 99 25/32 Punkten auf der Stelle. Sie rentierten mit 2,90 Prozent. Der Eurokurs erholte sich etwas von den jüngsten Verlusten und notierte zuletzt mit 1,1632 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1582 (Dienstag: 1,1562) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8634 (0,8649) Euro gekostet. (awp/mc/pg)

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