US-Schluss: Dow Jones 0,5% im Plus bei 26’774 Punkten

US-Schluss: Dow Jones 0,5% im Plus bei 26’774 Punkten

New York – Die Standardwerte an der Wall Street haben am Dienstag das international schwache Börsenumfeld abgeschüttelt. Während Querelen in der EU die europäischen Aktienmärkte bremsten, schaffte es der Dow Jones Industrial im Handelsverlauf erstmals über die Marke von 26 800 Punkten. Auch wenn ihn zum Ende ein Stück weit die Kräfte verliessen, brachte er ein Plus von 0,46 Prozent auf 26 773,94 Punkte über die Ziellinie.

Gesprächsthema Nummer eins waren an den Weltbörsen wieder die Schuldenpläne Italiens, wo ein Finanzpolitiker der Regierungspartei Lega mit eurokritischen Aussagen die Debatten anheizte. Den Dow konnte dies auf seiner Rekordrally aber nicht aufhalten. Seine Kursgewinne wurden am Markt darauf zurückgeführt, dass es zuletzt weniger negative Schlagzeilen zum Handelsstreit der USA mit China gab. In Anbetracht der robusten US-Konjunktur sehen Börsianer die Wall Street im internationalen Vergleich weiter im Vorsprung.

Bei anderen US-Indizes ging es nach schwankendem Verlauf mit am Ende moderaten Verlusten zögerlicher zu. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,04 Prozent auf 2923,43 Punkte nach. Der Auswahlindex der Technologiewerte Nasdaq 100 verlor 0,22 Prozent auf 7628,28 Zähler. Erneute Rekorde konnten beide im Handelsverlauf nicht für sich verbuchen.

Unter den Favoriten der Anleger waren Aktien aus dem Industriebereich wie etwa Boeing und Caterpillar mit Kursgewinnen von bis zu 1,7 Prozent. Klar abgehängt wurden diese aber von den am Vortag noch sehr schwachen Aktien von Intel , die an der Dow-Spitze um 3,6 Prozent anzogen. Der Chipsektor war dabei insgesamt gefragt, wie auch andere Branchenwerte aus den USA und Europa zeigten.

Am Montag noch hatte ein Analyst vor Gegenwind für den Chiphersteller und einem kostspieligen Kampf um Marktanteile mit dem Konkurrenten AMD gewarnt, schon Tags darauf fand bei Anlegern aber wieder ein Favoritenwechsel weg von AMD und zurück zu Intel statt. AMD revidierten ihren Erholungsversuch vom Vortag entsprechend mit einem Kursrutsch um 7,6 Prozent.

Ansonsten sorgte Pepsico für Gesprächsstoff, die Aktien fielen um 1,8 Prozent. Der Limonaden- und Snackhersteller traut sich im laufenden Jahr ein grösseres Umsatzwachstum zu. Am Markt überwog aber, dass zugleich der Gewinnausblick wegen des starken US-Dollar gekürzt wurde.

Ein grosser Verlierer waren ausserdem die Papiere von General Motors mit einem Minus von 2,6 Prozent. Belastet wurden diese von vorgelegten schwachen Absatzzahlen. Nach einer Steigerung im Vorquartal hatte der Autobauer im dritten Jahresviertel postwendend wieder einen Rückgang der Absätze um 11 Prozent hinnehmen müssen.

Bei General Electric ging es nach dem Kurssprung vom Vortag nochmals um 1,9 Prozent weiter nach oben. Die Experten von RBC Capital hatten die Aktien am Dienstag mit Blick auf einen möglichen Wendepunkt empfohlen. Tesla dagegen legten nach ihrem Kursfeuerwerk vom Vortag mit mehr als 3 Prozent Minus wieder den Rückwärtsgang ein. Produktionszahlen für das dritte Quartal erwiesen sich hier nicht als neuer Kurstreiber.

Der Euro neigte wegen des Wirbels um Italien mit zuletzt gezahlten 1,1553 US-Dollar weiter zur Schwäche. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1543 (Montag: 1,1606) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8663 (0,8616) Euro gekostet. US-Anleihen waren gefragt: Richtungweisende zehnjährige Titel stiegen um 9/32 Punkte auf 98 16/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,05 Prozent. (awp/mc/pg)

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