Chef des Sunrise-Grossaktionärs Freenet hält Anteilsverkauf für möglich

Chef des Sunrise-Grossaktionärs Freenet hält Anteilsverkauf für möglich
Christoph Vilanek, CEO Freenet und VR-Mitglied Sunrise. (Foto: Freenet)

Hamburg – Der Mobilfunkanbieter Freenet rechnet in der Schweiz womöglich schon bald mit einem Zusammenschluss in der Branche. «Wir sind mit Sunrise absolut zufrieden und haben keinen zeitlichen Druck, zu verkaufen», sagte Vorstandschef Christoph Vilanek der Nachrichtenagentur Bloomberg laut eines am Freitag verbreiteten Interviewtextes. «Der Zeitpunkt kann aber bald kommen, weil wir glauben, dass die Konsolidierung in der Schweiz kommen muss.»

Freenet ist seit gut zwei Jahren mit rund 24,5 Prozent am Telekomkonzern Sunrise beteiligt, seit Monaten machen Spekulationen um Zusammenschlüsse auf dem Schweizer Markt die Runde. Im Zentrum der Gerüchte steht die Liberty-Global-Tochter UPC Schweiz, die sich mit Sunrise oder dem Konkurrenten Salt zusammentun könnte. Liberty-Global-Vorstandschef Mike Fries hatte zuletzt geäussert, Sunrise könne ein Partner sein.

Liberty Global ordnet neu
Der Kabelkonzern Liberty Global hat seine Geschäft in Europa zuletzt rundum neu geordnet: In Deutschland und mehreren osteuropäischen Ländern griff Vodafone zu, in Österreich will die Deutsche Telekom den dortigen Kabelanbieter UPC Austria übernehmen. Das Freenet-Paket an Sunrise ist derzeit an der Börse knapp 970 Millionen Schweizer Franken wert. An der Schweizer Börse sind die Aktien von Sunrise in einem ansonsten freundlichen Markt mit den Äusserungen von Christoph Vilanek am Freitagnachmittag unter Druck gekommen. Bis um 15.55 Uhr fallen Sunrise um 1,9 Prozent auf 86,70 Franken zurück, der breite Swiss Performance Index (SPI) gewinnt hingegen 0,8 Prozent dazu. (awp/mc/cs)

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