Panalpina enttäuscht im 3. Quartal die Erwartungen

Panalpina enttäuscht im 3. Quartal die Erwartungen
Panalpina-CEO Stefan Karlen. (Foto: Copyright Panalpina Management Ltd.)

Basel – Der Transport- und Logistikkonzern Panalpina hat im dritten Quartal den Umsatz gesteigert, bei der Profitabilität die Werte des Vorjahres jedoch verfehlt. Die Erwartungen der Analysten verfehlte das Basler Unternehmen damit klar. Immerhin verblieb die zuletzt vom Verlust eines Grossauftrags belastete Seefracht-Sparte im zweiten Quartal in Folge über der Gewinnschwelle.

Konkret stieg in den Monaten Juli bis September der Nettoumsatz der Panalpina-Gruppe um gut 6 Prozent auf 1,53 Milliarden Franken, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Den um volatile Frachtraten bereinigten und deshalb aussagekräftigeren Bruttogewinn vermochte das Unternehmen um ebenfalls knapp 6 Prozent auf 371,9 Millionen zu steigern.

Nicht zulegen konnte Panalpina allerdings bei den Profitabilitätskennzahlen. Beim Betriebsergebnis EBIT resultierte ein Minus von gut 5 Prozent auf 28,5 Millionen Franken. Unter dem Strich ging der Reingewinn des Unternehmens gar um fast 20 Prozent auf 14,9 Millionen zurück. Damit hat Panalpina die Erwartungen der Analysten auf allen Stufen verfehlt, besonders deutlich beim Reingewinn. Laut AWP-Konsens wurde dieser bei 24,0 Millionen erwartet.

«Makroökonomischen Unsicherheiten»
Die makroökonomischen Unsicherheiten im dritten Quartal hätten in Luft- und Seefrachtmärkten resultiert, die nicht so stark waren wie prognostiziert, wurde CEO Stefan Karlen zitiert. «Wir sahen einen Markt, in dem die Hochsaison in der Seefracht schwächer ausfiel als vorhergesehen.» Die Luftfrachtraten seien angestiegen, was sich wie erwartet auf die Margen ausgewirkt habe. Insgesamt habe man sich aber behauptet, so Karlen.

Auf Basis der ersten neun Monate sehen die Zahlen des laufenden Geschäftsjahres – vor allem im Bezug auf die Profitabilität – etwas besser aus. So wuchs der Bruttogewinn der Gruppe um 9 Prozent auf 1,12 Milliarden Franken, während die EBIT-Marge zum Bruttogewinn um 0,5 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent verbessert werden konnte.

Im profitablen Luftfrachtgeschäft nahmen Panalpinas Volumen in den ersten neun Monaten des Jahres um 4 Prozent zu, gleich wie der Markt mit einem geschätzten Wachstum von ebenfalls 4 Prozent. Im Gegensatz dazu nahmen die Volumen in der Seefracht ab. Von Januar bis September 2018 gingen sie um 2 Prozent zurück, während der Markt um insgesamt 3 Prozent wuchs. Immerhin lag die Seefracht im dritten Quartal in den schwarzen Zahlen.

«Minutiöse Vorbereitung»
Für den weiteren Jahresverlauf warnte Panalpina vor den makroökonomischen und politischen Unsicherheiten. Aufgrund dieser sei es schwierig, die Dynamik der Hochsaison in der Luftfracht und die Auswirkungen auf Raten und Volumen präzise vorherzusagen.

Man habe sich jedoch «minutiös vorbereitet», indem man die Kapazität für die Kunden gesichert und Vorbereitungen am Boden an strategisch wichtigen Flughäfen getroffen habe, wird CEO Karlen zitiert. In der Seefracht wolle man sich derweil weiter auf die Verbesserung der Profitabilität pro transportierte Einheit konzentrieren. (awp/mc/pg)

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