Luxusgüteraktien Richemont und Swatch verlieren weiter

Luxusgüteraktien Richemont und Swatch verlieren weiter
(Foto: Pixabay)

Zürich – Die Aktien der Schmuck- und Uhrenhersteller Richemont und Swatch sind am Montag schwach in die neue Börsenwoche gestartet. Die Papiere setzten damit die deutliche Abwärtsbewegung, die seit dem Frühsommer anhält, fort. Am Berichtstag schickten die Einschätzungen von Merrill Lynch und Mainfirst vor allem die Swatch-Titel auf Talfahrt. Die Analysten gehen von einem Rückgang der Nachfrage nach Luxusgütern in dem für die Branche wichtigsten Markt China aus.

Merrill Lynch reduzierte das Kursziel für die Swatch-Inhaberaktie um 100 auf noch 275 Franken und beliess das Rating auf «Underperform». Das Rating von Mainfirst steht neu bei «Neutral» nach zuvor «Outperform», während das Kursziel auf 340 von 500 Franken ebenfalls stark zurückgenommen wurde. An der Börse rutschen die Inhabertitel des Uhrenkonzerns bis Börsenschluss um 3,8 Prozent auf 305,10 Franken ab. 

Auch Richemont im Rückwärtsgang
Im Vergleich mit dem Branchennachbar Swatch büssen Richemont weniger stark an Wert ein. Bis Börsenschluss verloren sie 1,6 Prozent auf 65,92 Franken. Für den Genfer Konzern senkte Merrill Lynch das Kursziel zwar um 20 auf 80 Franken, die Bank empfiehlt die Titel aber nach wie vor zum «Kauf».

Allgemein gehen die Analysten von Merrill Lynch von einer spürbaren Verlangsamung der Konsumenten-Nachfrage in China aus. Dies habe eine Reise ins «Reich der Mitte» und eine Analyse des dortigen Marktes bestätigt. Nicht alle Firmen seien davon gleichermassen betroffen, etwas grösser sei der Einfluss bei Uhrenherstellern wie Richemont und Swatch. Insgesamt bleibe die Nachfrage in China als Wachstumstreiber für die Luxusgüter-Branche aber weiterhin intakt, hiess es weiter.

Analysten: Wachstum von Swatch hinter den Erwartungen zurück
Die Analysten von Mainfirst rechnen bei Swatch im zweiten Halbjahr 2018 und im Geschäftsjahr 2019 zwar mit Umsatz- und Gewinnwachstum. Dieses dürfte aber unter den Erwartungen des Marktes liegen, so der Kommentar. Insbesondere in Asien flaue das Konsumenteninteresse ab. Die Gewinnschätzungen für die nächsten drei Jahre werde man daher um durchschnittlich 19 Prozent reduzieren. Swatch weist im Vergleich zu Richemont ein etwas stärkeres Exposure in China aus und ist auch stärker vom Grosshandel abhängig. (awp/mc/pg)

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