Kühne+Nagel strebt transformativen Grosszukauf an

Schindellegi – Kühne+Nagel hält laut einem Medienbericht Ausschau nach Grossakquisitionen. Der Logistiker sei auf der Suche nach transformativen Elementen, sagte Konzernchef Detlef Trefzger gegenüber Bloomberg. Er will sich mit einem Zukauf Zugang zu neuen Technologien Märkten ins Haus holen.

Er könne sich etwa einen grossen Deal vorstellen, um neue technologische Kompetenzen zu erwerben, oder eine Akquisition mit einem starken Fokus auf Asien. Die Unternehmensbilanz biete genug Feuerkraft für einen grossen Zukauf, sagte Trefzger in einem Bloomberg-Bericht vom Donnerstag. Bisher hatte sich Kühne+Nagel auf kleinere Zukäufe beschränkt.

Angesprochen darauf, ob er den Basler Konkurrenten Panalpina ins Visier nehme, sagte Trefzger, er prüfe alle Möglichkeiten. Er nannte er aber keine spezifischen Ziele. Bei Panalpina kritisierte ein Grossaktionär die Ablehnung von Gesprächen zu einer möglichen Übernahme. Inzwischen kündigte nun Panalpina-Präsident Peter Ulber seinen Rücktritt an. Das schürt die Erwartungen, dass Panalpina zu einem Übernahmekandidaten avancieren könnte.

Suche nach Wunderwaffe
Es gehe ihm bei einem Zukauf nicht nur um Grösse, betonte der Kühne+Nagel-Chef. Ebenso interessiert sei er, Firmen im Bereich Digitalisierung und Automation zu übernehmen. Der Konzern will verhindern, von innovativeren Unternehmen abgehängt zu werden. Auch intern soll deshalb die Innovation vorangetrieben werden: «Wir suchen nach der Wunderwaffe, die die Industrie verändert.»

Die Logistikbranche steht derzeit vor einer Konsolidierungswelle. So hat der Logistikkonzern Ceva eine umfassende Transaktion mit seinem französischen Hauptaktionär CMA CGM angekündigt. (awp/mc/ps)

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