Aryzta überrascht positiv mit Umsatzwachstum im ersten Quartal

Aryzta überrascht positiv mit Umsatzwachstum im ersten Quartal

Schlieren – Der Backwaren-Konzern Aryzta hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2018/19 positiv überrascht, nachdem der im vergangen Jahr noch mit zwei Gewinnwarnungen für starke Verunsicherung gesorgt hatte. Beim organischen Umsatzwachstum verzeichnete die Gesellschaft unerwartet ein kleines Plus. Entsprechend positiv reagierte der Markt auf das Resultat.

Insgesamt nahm der Umsatz in der Periode von August bis Oktober 2018 zwar um 5,2 Prozent auf 862 Millionen Euro ab, wofür vor allem Verkäufe von Aktivitäten und negative Währungseffekte verantwortlich waren. Organisch, also aus eigener Kraft, konnte Aryzta den Umsatz aber um 0,3 Prozent steigern; Analysten hatten dagegen mit einer weiteren rückläufigen Entwicklung gerechnet.

Entwicklung des Vorquartals fortgesetzt
Damit schloss der Backwarenhersteller an die Entwicklung des vierten Quartals des vergangenen Geschäftsjahres an. Damals hatte Aryzta erstmals nach mehreren Quartalen mit rückläufigem organischem Wachstum wieder eine positive Entwicklung gezeigt.

Verantwortlich für das positive organisch Wachstum war laut Mitteilung vom Montag vor allem das Europa-Geschäft. Dort ging der Umsatz zwar insgesamt um 1,1 Prozent auf 430 Millionen Euro zurück, organisch resultierte aber ein Plus von 2,0 Prozent.

In Nordamerika verminderte sich der Umsatz um 10,4 Prozent auf 367 Millionenen; organisch nahm er um 2,8 Prozent ab. Im «Rest der Welt», der allerdings weniger als 10 Prozent des Geschäftes ausmacht, verminderte sich der Umsatz nur um 0,1 Prozent respektive nahm organisch um 7,7 Prozent zu.

«Der Umsatz hat sich im ersten Quartal wie von uns erwartet entwickelt», sagte Firmenchef Kevin Toland an einer Telefonkonferenz. Insgesamt bleibe das Umfeld zwar weiter herausfordernd, doch dank der jüngst von den Aktionären genehmigten Kapitalerhöhung sei man wieder in einer Position, um zu Wachstum zurückzukehren, so der Firmenchef weiter.

Die grössten Herausforderungen ortet Toland in Nordamerika, wo dem Unternehmen neben den sinkenden Preisen vor allem die steigenden Lohnkosten zu schaffen machen. Mit Investitionen in die Automation will er letzterem entgegentreten. Rund zwei Drittel der für die nächsten drei Jahren geplanten Investitionen im Umfang von insgesamt 150 Millionen Euro sollen für die Automatisierung von Arbeitsprozessen weltweit ausgegeben werden.

Dadurch und dank weiteren Kostensenkungsmassnahmen will Aryzta bekanntlich ab dem Geschäftsjahr 2020/21 jährliche Kosteneinsparungen von 90 Millionen erzielen.

Ausblick bestätigt
Insgesamt blickt der CEO wieder zuversichtlicher in die Zukunft. Das Geschäft sollte sich 2019 stabil entwickeln und die vom Effizienzprogramm «Renew» eingeleiteten Massnahmen dürften Früchte tragen, glaubt er. Toland bestätigte denn auch den bereits früher abgegebene Ausblick für das laufende Gesamtjahr und rechnet auf Stufe EBITDA weiter mit einem mittleren- bis hohen einstelligen organischen Wachstum.

Die Aktien von Aryzta reagierten mit starken Kursavancen auf das Ergebnis. Bis Handelsschluss legten die Valoren 11,2 Prozent auf 1,35 Franken zu, während der Gesamtmarkt (SPI) um 0,89 Prozent stieg. Analysten werteten den über ihren Prognosen ausgefallenen Umsatz zwar als positiv für die Aktien, wollen aber erst Gewinnzahlen abwarten, um eventuell eine weniger vorsichtigere Haltung gegenüber dem Unternehmen einnehmen zu wollen. (awp/mc/ps)

Aryzta

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