CH-Schluss: SMI legt 1,4% auf 9016 Punkte zu

CH-Schluss: SMI legt 1,4% auf 9016 Punkte zu

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Donnerstag mit klaren Avancen beendet. Nach einem festeren Start fielen die Kurse erst etwas zurück, um dann am Nachmittag aber noch einmal anzuziehen. Der SMI als wichtigster Schweizer Aktienindex übersprang dabei die Schwelle von 9’000 Punkten und konnte diese Marke bis Börsenschluss verteidigen. Befeuert wurden die Kurse primär von Hoffnungen, dass die US-Notenbank Fed im kommenden Jahr eine Zinsanhebungspause einlegen könnte. Auslöser waren Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell gewesen.

Die Inflationsdaten an diesem Tag für den Monat Oktober passten in das von der US-Notenbank gewünschte Bild: Die Kernrate fiel auf 1,8 Prozent. Aktuell warten die Marktteilnehmer bereits auf das nächste wichtige Ereignis: Am Freitag beginnt der G20-Gipfel in Buenos Aires. Dort dürften sich US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping über den Zollkonflikt unterhalten. Trump hat weitere Strafzölle gegen China angekündigt, sollte das Treffen keinen Durchbruch nach seinem Gusto bringen.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss am Donnerstag 1,36 Prozent höher auf 9’015,59 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewann 1,35 Prozent auf 1’396,25 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 1,23 Prozent auf 10’542,09 Stellen. Alle Blue Chips mit Ausnahme von Swisscom, Kühne+Nagel sowie Swatch schlossen im Plus.

Besonders klar im grünen Bereich endete der Handelstag für diverse Technologiepapiere. Die volatilen Titel von AMS zogen mit einem Plus von 5,2 Prozent allen anderen davon. Die Bankensoftwarefirma Temenos gewann 2,4 Prozent und der Computerzubehörhersteller Logitech 2,6 Prozent. Die Titel profitierten von den Spekulationen um langsamere Zinsanhebungen in den USA, da dies zu steigenden IT-Investitionen führen könnte.

Ebenfalls steil nach oben ging es mit Lonza (+5,0%). Angeblich standen die Avancen bei den Baslern in Verbindung mit dem Konzernumbau bei Bayer. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern will bis Ende 2021 rund 12’000 Stellen abbauen. Von dem Schritt gingen M&A-Fantasien aus, hiess es aus Händlerkreisen.

Von der guten Stimmung profitierten auch zyklische Titel wie Sika (+2,4%), Geberit (+1,8%) oder Schindler (+1,3%). Adecco (+2,0%) wurden von Goldman Sachs hochgestuft. Die US-Bank empfahl die Titel zum Kauf, zuvor hatte das Rating auf «Neutral» gelautet.

Swiss Life (+2,4%) punkteten anlässlich ihres Investorentages mit neuen Zielen, einer höheren Ausschüttungsquote und einem Aktienrückkauf. Die vom Konzern für 2019 bis 2021 gesetzten Ziele seien insgesamt ambitiös und aus Aktionärssicht vorteilhaft, kommentierte die ZKB.

Die beiden Schwergewichte Novartis (+2,5%) und Nestlé (+1,2%) trugen mit ihren Kursgewinnen kräftig zum SMI-Plus bei. Roche (+0,7%) befanden sich lange im Minus, schlossen aber ebenfalls im Plus. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte das erste Biosimilar für Rituxan zugelassen. Die Basler hatten ihre Investoren aber bereits darauf vorbereitet.

Am unteren Ende des SMI/SLI-Tableaus waren die Titel von Swatch (-0,4%) zu finden sowie Kühne+Nagel und Swisscom (je -0,1%).

Im breiten Markt sorgten Kapitalbeschaffungen für rote Kurse. So reagierten die Cosmo-Aktien (-16%) mit einem deutlichen Kurseinbruch auf die erfolgreich platzierte Wandelanleihe von 175 Millionen Euro. Die Aktionäre von Kuros (-20%) stimmten einer geplanten Kapitalerhöhung zu.

Und die Versandapotheke Zur Rose (-12%) schloss die Bezugsrechtsemission dank einem öffentlichen Angebot ab und legte den Bezugspreis für neue Aktien auf 93 Franken fest.

Auf der anderen Seite fielen Meyer Burger mit Aufschlägen von 3,1 Prozent auf. KTM (+4,1% auf 66,60 Franken) legten zu, nachdem Vontobel das «Buy»-Rating bestätigt und das Kursziel auf 114 von 112 Franken angehoben hatte.  (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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