Neuer Katalysator erzeugt billigen Wasserstoff

Neuer Katalysator erzeugt billigen Wasserstoff
Solarzellen und Windräder: Quellen für Wasserstoffproduktion. (Foto: qut.edu.au)

Bisbane – Wenn es nach Anthony O’Mullane von der Queensland University of Technology geht, wird Australien zum Exporteur von Wasserstoff. Eine wichtige Voraussetzung für dieses Ziel, das auch von der Regierung des Landes verfolgt wird, liefert die Natur: Sonne und Wind, die in elektrische Energie umgewandelt werden können. Gemeinsam mit seinem Doktoranden hat O’Mullane einen Katalysator entwickelt, der mit weitgehend preiswerten Rohstoffen funktioniert.

Ganz ohne Gold geht es nicht
«Die elektrochemische Spaltung von Wasser in Wasser- und Sauerstoff benötigt Katalysatoren, die teure Materialien enthalten wie Iridiumoxid, Rutheniumoxid und Palladium», so O’Mullane. Sein neuer Katalysator enthält Kobalt und Nickeloxid. Dazu kommen ein paar Teilchen Gold, die kaum etwas kosten, weil sie nur in Spuren untergemischt werden.

Ein Problem mussten die Forscher lösen. Der Katalysator war anfangs instabil. Er hielt nicht lange durch, so dass die Kosten trotz der relativ günstigen Basismaterialien zu hoch zu werden drohten. Vor allem dort, wo der frisch produzierte Sauerstoff angreifen konnte, gab es Probleme, die die beiden lösen konnten, ohne zu verraten, wie es ihnen gelang. Diese Lösung interessiert laut O’Mullane die Industrie, weil sie einfach und kostengünstig sei.

Lagerung in Drucktanks oder flüssig
«Wasserstoff bietet die Möglichkeit, Überschussstrom in grossen Mengen zu speichern», weiss O’Mullane. Die Speicherung sei kein Problem. Infrage kommen Hochdruckbehälter oder drucklose Tanks, in denen das bei minus 253 Grad Celsius flüssig werdende Gas gelagert wird. Beide Verfahren sind allerdings energieintensiv, machen aber einen Transport auch über grosse Entfernungen möglich.

Der Wasserstoff könnte in stationären oder mobilen Brennstoffzellen in Strom zurückverwandelt werden. Die Technik sei ausgereift, sodass sie in Autos und zur Einspeisung von Strom ins Netz eingesetzt werden könnte, wenn die normalen Stromlieferanten den Bedarf nicht decken könnten. «Das Einzige, was dabei emittiert wird, ist Wasser», fasst O’Mullane zusammen. (pte/mc/ps)

Queensland University of Technology

Original-Beitrag bei pressetext

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert