Stellenmarkt trotz verhaltenen Konjunkturprognosen im Hoch

Stellenmarkt trotz verhaltenen Konjunkturprognosen im Hoch
(Photo by Charles Koh on Unsplash)

Zürich – Schweizer Unternehmen haben im 4. Quartal 2018 8% mehr Stellen ausgeschrieben als im Vorjahr. Im Vergleich zum letzten Quartal blieb der Job Index mit einem Plus von 2% weitgehend stabil. Der Stellenmarkt bleibt damit weiterhin auf sehr hohem Niveau. Dies zeigt der Adecco Group Swiss Job Market Index des Stellenmarkt-Monitors der Universität Zürich. Zulegen konnten fast alle Berufsgruppen, allerdings unterschiedlich stark.

Die Zahl der Stelleninserate hat auch in den Schweizer Grossregionen überall zugelegt – am meisten in der Genferseeregion mit einem Plus von 18%, in der Ostschweiz und im Espace Mittelland mit einem Plus von je 14%. Der Aufschwung des Stelleninseratemarktes setzte sich damit auch zum Jahresende 2018 weiter fort.

«Die Unternehmen suchen aufs Jahresende hin trotz verhalten positiver Konjunkturprognosen fürs 2019 weiterhin zunehmend nach Personal. Der Schweizer Stellenmarkt hat sich damit im gesamten Jahr 2018 äusserst erfreulich entwickelt: Der Jahresdurchschnittswert des Job Index ist 2018 um 6% höher als 2017. Dies entspricht dem stärksten Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmittel seit 2014», kommentiert Nicole Burth, CEO der Adecco Gruppe Schweiz, das Resultat.

Erhöhte Personalnachfrage in Organisations- und Managementberufen
In fast allen Berufen nahm die Zahl der Stellenausschreibungen diesen Winter im Vergleich zum Vorjahr zu. Der Anstieg war mit einem Plus von 23% in den Berufen von Management und Organisation (z.B. Geschäfts-, Bereichs- und Projektleitende oder Organisationsfachleute) besonders hoch – eine deutliche Entwicklung, die bereits Ende 2017 eingesetzt hatte. Auch Informatikfachleute, beispielsweise Softwareentwickler/-innen, waren mit einem Plus von 17% noch stärker gefragt als im Vorjahr. «Geschäfts- und Produktionsprozesse werden laufend optimiert, getrieben von der Digitalisierung und Automatisierung. Um diese Optimierungen umzusetzen, stellen die Unternehmen weiterhin leitendes Personal aus Management und Organisation sowie Informatikfachleute ein», ergänzt Burth.

Die Zahl der Stellenausschreibungen in den Berufen des Unterrichts und der öffentlichen Dienstleistungen (z.B. Lehrpersonen oder Betreuer/-innen) legte ebenfalls zu, und zwar mit einem Plus von 15% im Vergleich zum Vorjahr und einem Plus von 10 % im Vergleich zum Vorquartal. «Wir gehen davon aus, dass aufgrund der gestiegenen Anzahl schulpflichtiger Kinder für die meisten Altersstufen tendenziell mehr Lehrpersonal benötigt wird», fügt Anna von Ow vom Stellenmarkt-Monitor Schweiz an. (mc/pg)

Vertiefte Analyse zu den sechs Regionen

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