Die BLS baut 170 Stellen ab

Die BLS baut 170 Stellen ab
BLS-CEO Bernard Guillelmon. (Foto: Mobimo)

Bern – Im November 2018 hatte die BLS AG angekündigt, dass sie ihre Kosten bis 2023 um jährlich 50 bis 60 Millionen Franken senkt. Nun hat sie das Massnahmenpaket zur «Sicherstellung ihrer Wettbewerbsfähigkeit» definiert. Teil dieses Pakets ist der Abbau von 170 Vollzeitstellen bis 2023, maximal 45 davon durch Kündigungen. Support- und Management-Funktionen würden proportional am stärksten reduziert, teilt die BLS mit.

Für die Betroffenen hat die BLS gemeinsam mit den Gewerkschaften einen Sozialplan ausgearbeitet. Die übrigen Stellenreduktionen erfolgen durch Pensionierungen, natürliche Fluktuation und die Nichtneubesetzung von Vakanzen.

Automatisierung zentraler Prozesse
Verbessert werden sollen in den kommenden Jahren überwiegend Tätigkeiten im Einkauf, bei der Planung und bei zentralen Geschäftsabläufen. Insbesondere nimmt die BLS ihre Logistikkette unter die Lupe: Künftig erhält die zentrale Beschaffungsstelle bei allen Bestellungen mehr Kompetenzen, um vor allem Lager- und Materialkosten zu sparen. Gleichzeitig automatisiert die BLS viele zentrale Prozesse, insbesondere im Bereich Finanzen und Controlling.

Investitionen von 85 Mio Franken
Auch bei den digitalen Produkten gibt es Anpassungen: In den vergangenen Jahren hat die BLS drei eigene Apps und mehrere Webshops für verschiedene Kundenbedürfnisse lanciert. Die BLS überführt nun die unterschiedlichen Funktionen in jeweils eine App und einen Shop. Weiter will sie ihr Filialnetz der Reisezentren anpassen, um ihre Kräfte zu bündeln und das Angebot von persönlicher Beratung besser auf die Nachfrage auszurichten. Optimierungen sind auch in der Einsatzplanung der Lokführer und den Wartungsarbeiten von Zügen geplant. Zusätzlich überholt die BLS 18 Lokomotiven des Typs Re 465, um deren Lebensdauer um weitere 15 Jahre zu verlängern.

Für die Anschaffung notwendiger IT-Systeme zur Automatisierung von Geschäftsabläufen und die weiteren Investitionen im Rahmen des Effizienzprogramms wendet die BLS AG insgesamt 85 Millionen Franken auf. (mc/pg)

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