Newron weitet Verlust 2018 aus

Newron weitet Verlust 2018 aus
Stefan Weber, CEO Newron Pharmaceuticals. (Foto: Newron)

Mailand – Das italienische Pharmaunternehmen Newron hat 2018 mit weniger Umsatz und höheren Verlusten abgeschlossen. Der deutliche Rückgang ist aber vor allem der Meilensteinzahlung für die Zulassung von Xadago geschuldet, die sich 2017 positiv in den Zahlen bemerkbar gemacht hatte.

Für 2018 weist Newron einen Umsatz von 4,0 Millionen Euro aus nach 13,4 Millionen aus im Jahr zuvor. Allerdings hatte das Unternehmen im Jahr 2017 beim Umsatz eine Meilensteinzahlung vom Partner Zambon in Höhe von 10,4 Millionen Euro verbucht. Die 4 Millionen Euro für 2018 bestehen ausschliesslich aus Einnahmen aus Umsatzbeteiligungen.

Derweil sind die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 9,8 Millionen Euro von 8,6 Millionen im Jahr 2017 gestiegen. Sie spiegeln die laufenden Pipeline-Projekte wider. Zu den wichtigsten Projekten zählt dabei die Phase-III-Studie STARS. In dieser wird der Produktkandidat Sarizotan zur Behandlung des Rett-Syndroms eingesetzt. Erst vor wenigen Wochen hatte Newron die Patientenrekrutierung hierfür abgeschlossen. Die Ergebnisse dürften dann im vierten Quartal 2019 vorliegen.

Sollten diese Ergebnisse positiv ausfallen, könnte Sarizotan als eines der ersten Medikamente zugelassen werden, das eines der Hauptsymptome des Rett-Syndroms behandelt. Das Rett-Syndrom ist eine schwere neurologische Entwicklungsstörung und eine seltene Erkrankung («Orphan Disease»), die vor allem Mädchen ab einem sehr jungen Alter betrifft.

Mit seinem Kandidaten Evenamide wiederum hat Newron in Gesprächen mit den Zulassungsbehörden in Europa, den USA und Kanada eine Einigung über ein Phase-III-Programm erzielt, das zwei zulassungsrelevante Wirksamkeitsstudien umfassen wird. «Die Vorbereitungen verlaufen nach Plan und das Studienprogramm soll im zweiten Quartal beginnen.

Bis mindestens 2020 finanziert
Um diese weiteren Projekte zu finanzieren, verfügte das Unternehmen per Ende 2018 über liquide Mittel von 43,9 Millionen Euro. Den Mittelabfluss hat Newron 2018 auf 16,1 Millionen Euro (Vj: 8,4 Millionen) ausgeweitet. Unter dem Strich blieb ein Verlust von 15 Millionen Euro, nachdem er 2017 bei 5,3 Millionen gelegen hat.

Für 2019 stehen steht einerseits der Start des Phase-III-Programms mit Evenamide an. Zudem stellt Newron die Ergebnisse der STARS-Phase-III-Studie mit Sarizotan für das vierte Quartal in Aussicht. Die verfügbaren Mittel zum Jahresanfang beziffert Newron auf bis zu 84 Millionen Euro – hierin sind langfristige Mittel in Höhe von bis zu 40 Millionen von der Europäischen Investitionsbank enthalten. «Damit können die aktuell vorhergesehenen Entwicklungsprogramme und die operativen Tätigkeiten von Newron über das Jahr 2020 hinaus finanziert werden», wurde CEO Stefan Weber in der Mitteilung zitiert. (awp/mc/ps)

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