US-Schluss: Indizes treten auf der Stelle

US-Schluss: Indizes treten auf der Stelle

New York – Der US-Aktienmarkt hat sich am Dienstag lustlos gezeigt. Der seit Ende 2018 laufenden Rally geht zunehmend die Puste aus, es herrscht Flaute. Am Vortag schon hatten erfreuliche Meldungen zum Fortgang der amerikanisch-chinesischen Handelsgespräche den Indizes letztlich nichts mehr genutzt. Am Dienstag veröffentlichte Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten waren besser als gedacht, halfen den Indizes aber nicht auf die Sprünge.

Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit minus 0,05 Prozent kaum verändert auf 25 806,63 Punkten. «Sein Aufwärtstrend dürfte vorerst stoppen», glauben die Experten vom Börsenstatistik-Magazin Index Radar. «Wie schnell er fortgesetzt wird, hängt vom Umfang und von der Dynamik der nun zu erwartenden Gewinnmitnahmen ab.»

Der marktbreite S&P 500 liess am zweiten Handelstag der Woche mit minus 0,11 Prozent auf 2789,65 Punkten ebenfalls wenig Dynamik erkennen. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,08 Prozent hoch auf 7156,79 Punkte.

Die Stimmung der Dienstleister in den USA hatte sich im Februar überraschend deutlich aufgehellt. Der Dienstleistungssektor ist für über drei Viertel der Wirtschaftsleistung der USA verantwortlich. Die Daten zeigten, dass Zweifel am Wirtschaftswachstum in den USA unangebracht seien, kommentierte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

Unter den Einzelwerten gerieten die Aktien von General Electric (GE) nach Aussagen von Unternehmenschef Larry Culp stark unter Druck und verloren 4,72 Prozent. Culp hatte auf einer Investorenkonferenz in den USA einen negativen Cashflow für das laufende Jahr in Aussicht gestellt und sich zudem recht pessimistisch zu den Perspektiven der Kraftwerkssparte geäussert. Der Traditionskonzern steckt tief in der Krise. 2018 hatte GE unter anderem wegen Problemen in der Kraftwerkssparte einen Verlust von knapp 23 Milliarden Dollar verzeichnet.

Für die Anteile von Salesforce ging es um 0,97 Prozent abwärts. Nach einem kräftigen Wachstum im Schlussquartal 2018 hatte der US-Softwarehersteller mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal enttäuscht.

Hohe Gewinne verbuchten die Aktien der Einzelhändler Target und Kohl’s mit plus 4,58 beziehungsweise plus 7,31 Prozent. Beide hatten mit ihren Gewinnzielen für 2019 die Analystenerwartungen übertroffen. In ihrem Kielwasser rückten im Dow-Index Walmart ebenfalls moderat vor. Das Plus von 0,50 Prozent reichte immerhin für den dritten Platz.

Vorne im Dow waren mit plus 2,29 Prozent die Aktien des Krankenversicherers UnitedHealth Group . Am Vortag waren sie noch mit hohem Verlust abgeschlagen am Dow-Ende.

Dagegen ging es für die Anteile der Drogerie- und Apothekenkette Walgreens auf dem letzten Platz erneut bergab, diesmal um 2,07 Prozent. In den letzten drei Handelstagen haben sie inzwischen fast 11 Prozent verloren.

Weitere Abschläge verzeichneten zudem die Titel des Elektroautobauers Tesla mit minus 3,06 Prozent nach Berichten über Probleme mit den chinesischen Behörden im Zusammenhang mit dem als Hoffnungsträger geltenden Model 3. Das Minus der Tesla-Papiere der letzten drei Handelstage beläuft sich nun auf mehr als 13 Prozent.

Der Euro kostete im New Yorker Handel zuletzt 1,1308 US-Dollar. Nach den starken US-Konjunkturdaten war die Gemeinschaftswährung zeitweise unter 1,13 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1329 (Montag: 1,1337) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8827 (0,8821) Euro gekostet. Richtungsweisende zehnjährige US-Staatsanleihen rückten um 1/32 Punkte auf 99 6/32 Punkte vor. Sie rentierten mit 2,719 Prozent. (awp/mc/pg)

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