UBS will weitere 300 Mio Dollar an Kosten einsparen

UBS will weitere 300 Mio Dollar an Kosten einsparen
UBS-CEO Sergio Ermotti. (Foto: UBS)

Zürich – Die Grossbank UBS will angesichts der eher schwierigen Lage an den Finanzmärkten weitere Kosten einsparen. Konzernchef Sergio Ermotti sprach am Mittwoch an einer Konferenz von Morgan Stanley von zusätzlichen 300 Millionen US-Dollar kurzfristiger Kosteneinsparungen. Die Erträge in der globalen Vermögensverwaltung liegen aktuell fast ein Zehntel unter Vorjahr.

«Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit den Fortschritten bei den strategischen Initiativen zur Kostensenkung und Optimierung der finanziellen Ressourcen», sagte Ermotti. Im aktuellen Umfeld verdopple man aber die Anstrengungen und setze «sowohl strategische als auch taktische» Massnahmen um.

«Unsere kurzfristigen Kosteninitiativen werden die Rentabilität unterstützen, ohne die Zukunft der Bank zu belasten», so der CEO weiter. Man habe etwa die Einstellung von Mitarbeitern und einige IT-Projekte verlangsamt, werde aber die Investitionen in wachstumsorientierte Initiativen zur Verbesserung der Ertragsrechnung nicht stoppen.

Ermotti erwartet, dass die so genannten taktischen Kostensenkungsmassnahmen mindestens 300 Millionen an zusätzlichen Einsparungen bringen werden im Vergleich zum ursprünglichen Plan für das Geschäftsjahr 2019. Das meiste davon sollte in der zweiten Jahreshälfte zum Tragen kommen.

Erträge deutlich unter Vorjahr
Der Grund für die zusätzlich notwendigen Einsparungen liegt auf der Ertragsseite. Zum heutigen Stand lägen die Erträge in der Kernsparte globale Vermögensverwaltung (GWM) rund 9 Prozent unter Vorjahr, so Ermotti an der Konferenz, wobei sich der Abstand zum Vorjahr im Laufe des Quartals verringert habe.

Die transaktionsbasierten Erträge seien bisher gar rund ein Viertel zurückgegangen, was hauptsächlich auf die Region Asien (APAC) zurückzuführen sei. «Wir sollten aber in der Lage sein, dies teilweise durch eine Kostensenkung von fast fünf Prozent auszugleichen», sagte der Konzernchef.

Auch im Bereich Investmentbanking sind die Bedingungen laut dem UBS-Chef im ersten Quartal ungewöhnlich hart. «Die Bedingungen in diesem Quartal gehören zu den schwierigsten seit Jahren, vor allem ausserhalb der USA», so Ermotti. Dazu kämen die anspruchsvollen Vergleichszahlen aus dem Vorjahr.

Positiver als zu den Erträgen äusserte er sich zum Neugeld. Das Nettoneugeld werde im ersten Jahresviertel positiv sein bzw. im Rahmen des Zielbereichs (Wachstum von 2-4%) zu liegen kommen. Im vierten Quartal musste der GWM-Bereich bekanntlich einen Nettoabfluss von 7,9 Milliarden US-Dollar hinnehmen.

Leverage Ratio soll gestärkt werden
Auf der Kapitalseite suche man zudem nach Wegen, um die Optimierungen bei der Leverage Ratio, also der ungewichteten Kapitalquote, zu beschleunigen, sagte Ermotti. Dank Investitionen in die Technologie habe man neue Möglichkeiten zur Optimierung des Liquiditätsmanagements identifiziert. (awp/mc/ps)

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