US-Schluss: Dow klettert 1,3% auf 26’258 Punkte

US-Schluss: Dow klettert 1,3% auf 26’258 Punkte

New York – Die US-Börsen sind stark in den April gestartet. Besser als erwartet ausgefallene Stimmungsdaten von Industrie-Unternehmen in China und den USA trieben am Montag sowohl den Wall-Street-Index Dow Jones Industrial als auch den S&P 500 auf ihren höchsten Stand seit Oktober 2018.

Mit einem Aufschlag von 1,27 Prozent auf 26’258,42 Punkte ging der Dow letztlich aus dem Handel. Sein Tageshoch hatte er kurz zuvor bei knapp 26’281 Punkten erreicht. Bereits am Freitag hatte der US-Leitindex zugelegt und dabei von neuen Hoffnungen auf eine gütliche Lösung im Zollstreit zwischen den USA und China profitiert. Auch der Wochenverlauf war stark verlaufen und ganz besonders das erste Quartal des neuen Jahres. Mit einem Plus von etwas mehr als 11 Prozent war es sein stärkstes Jahresauftaktquartal seit 2013 gewesen.

Der den breiten Markt widerspiegelnde S&P 500 beendete den Handel am Montag mit plus 1,16 Prozent auf 2867,19 Punkte und damit so hoch wie zuletzt vor fast einem halben Jahr. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg zum Wochenstart um 1,35 Prozent auf 7478,42 Zähler.

In den USA waren aktuelle Daten aus Industrie und Bauwirtschaft solide ausgefallen, wie Experten sagten. Die Stimmung in der Industrie hatte sich im März überraschend deutlich aufgehellt. Zudem waren im Februar die Bauausgaben überraschend gestiegen, während Experten einen Rückgang erwartet hatten. In China überzeugten Stimmungsdaten aus dem Monat März zu kleinen und mittelgrossen, meist privaten Industriebetrieben sowie auch zu den grossen und staatlichen Unternehmen. Auch die Stimmung der Dienstleister hatte sich stärker aufgehellt als Experten vorhergesagt hatten.

Im Dow waren konjunktursensible Aktien wie die von DowDupont, United Technologies oder Caterpillar besonders gefragt, die um zwischen 2,1 und 3,5 Prozent zulegten. Auch Bankaktien verzeichneten deutliche Gewinne: Die Anteile von Goldman Sachs legten um 2,5 Prozent zu und die von JPMorgan um 3,4 Prozent.

Die Papiere von Merck & Co indes legten mit plus 0,2 Prozent unterdurchschnittlich zu. Im Tagesverlauf hatten sie zeitweise jedoch bei 83,85 US-Dollar den höchsten Stand seit etwas mehr als 18 Jahren erreicht. Der Pharmakonzern hatte in China einen Zulassungserfolg für das Medikament Keytruda erzielt. Das Krebs-Flaggschiff des Unternehmens kann zusammen mit einer Chemotherapie zur Erstbehandlung von Patienten genutzt werden, die unter einer bestimmten Form des nicht-kleinzelligem Lungenkarzinoms leiden.

Die Aktien von Apple stiegen ebenfalls unterdurchschnittlich, und zwar um 0,7 Prozent. Der iPhone-Hersteller hatte Teslas ehemaligen Chef für Elektroantriebe, Michael Schwekutsch, an Bord geholt. Das gab alten Spekulationen über ein vollelektronisches, autonom fahrendes Auto von Apple neue Nahrung.

Um 2,4 Prozent ging es an der New Yorker Börse für die Anteile von Kellogg abwärts. Der italienische Süsswarenhersteller Ferrero und der US-Lebensmittelkonzern haben sich darauf geeinigt, dass Ferrero die Keks-Sparte von Kellogg für umgerechnet rund 1,2 Milliarden Euro übernimmt.

Mit fast 12 Prozent gingen zugleich die Aktien des Börsenneulings Lyft auf Talfahrt. Sie schlossen damit bei 69,01 Dollar und damit deutlich unter ihren Ausgabepreis von 72 Dollar. Am Freitag noch hatten sich die Anleger bei der Börsenpremiere des Fahrdienstvermittlers um die Papiere gerissen und diese bis auf 88,60 Dollar nach oben katapultiert. Inzwischen herrscht Ernüchterung. Von insgesamt 7 von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfassten Analystenhäusern empfehlen nur zwei die Aktie zum Kauf. Der Rest ist neutral gestimmt. Die Experten fragen sich vor allem, wir rasch es Lyft gelingen kann, Gewinne einzufahren und verweisen dabei unter anderem auf steigenden Wettbewerbsdruck.

Am US-Rentenmarkt verloren zehnjährige Staatsanleihen 27/32 Punkte auf 101 2/32 Punkte und rentierten mit 2,50 Prozent. Der Kurs des Euro fiel in Richtung 1,20 US-Dollar und wurde zum Börsenschluss an der Wall Street mit 1,1210 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1236 (Freitag: 1,1235) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8900 (0,8901) Euro gekostet. (awp/mc/ps)

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