EU-Schluss: ESTX50 rückt 0,6% auf 3’499 Punkte vor

EU-Schluss: ESTX50 rückt 0,6% auf 3’499 Punkte vor

London – Der EuroStoxx 50 hat am letzten Handelstag vor den Osterfeiertagen seinen jüngsten Aufwärtstrend fortgesetzt. Dank einiger erfreulicher Unternehmensnachrichten stieg der Leitindex der Eurozone am Gründonnerstag um 0,62 Prozent auf 3499,23 Punkte. Damit ergibt sich in der verkürzten Karwoche ein Plus von 1,49 Prozent. Mittlerweile bewegt sich das Börsenbarometer schon wieder auf dem Niveau von August 2018.

Der französische Leitindex Cac 40 legte am Gründonnerstag um 0,31 Prozent auf 5580,38 Punkte zu und erreichte damit das höchste Niveau seit fast einem Jahr. In London hingegen litt der FTSE 100 unter schwachen Pharmawerten und gab um 0,15 Prozent auf 7459,88 Zähler nach. Als Grund dafür verwiesen Börsianer auf Unsicherheiten wegen der politischen Diskussionen in den Vereinigten Staaten um einen möglichen Systemwechsel im Gesundheitswesen, welcher die Vergütungen der Pharmaunternehmen beschneiden könnte.

Unter den Einzelwerten standen unter anderem die Aktien von Schneider Electric im Fokus. Der französische Industriekonzern hatte nach einem überraschend robusten Jahresstart seine Prognose für das laufende Jahr bekräftigt. Die Schneider-Papiere schlossen 2,72 Prozent höher und hatten zwischenzeitlich ein Rekordhoch erreicht.

Auch die Anteilscheine von Unilever NV hatten im Handelsverlauf den höchsten Stand ihrer Geschichte erreicht und zogen am Ende an der EuroStoxx-Spitze um knapp 3 Prozent an. Der niederländisch-britische Konsumgüterkonzern hatte zwar wegen des Verkaufs des Geschäfts mit Brotaufstrich im ersten Quartal weniger umgesetzt als im Vorjahr. Bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurseffekte waren die Erlöse jedoch etwas stärker gestiegen als von Analysten erwartet. Dazu trugen auch Preiserhöhungen bei.

Die seit Jahresbeginn sehr gut gelaufenen Aktien des Luxusgüterherstellers Kering aber sackten um rund 5 Prozent ab und waren damit das klare Schlusslicht im europäischen Leitindex. Analysten monierten, dass die Erlöse von Gucci lediglich im Rahmen der Erwartungen ausgefallen seien. Die Kernmarke habe es diesmal nicht geschafft, die Anleger mit ihren sehr hohen Erwartungen zu beeindrucken, hiess es.

An der Börse in Zürich überraschte der Konsumgüterkonzern Nestlé mit seinem Wachstum aus eigener Kraft positiv. Dabei hatten die Schweizer auch von Preissteigerungen in Brasilien und den USA profitiert. Die Aktien gewannen knapp 1 Prozent.

Die Anteilscheine von GAM schliesslich schnellten in Zürich um gut 9 Prozent in die Höhe. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte unter Berufung auf informierte Personen berichtet, dass das Fondshaus nach einem Käufer für sich selbst suche. Gam war im vergangenen Sommer in eine tiefe Krise geraten, nachdem es den Investment-Manager Tim Haywood suspendiert hatte. (awp/mc/ps)

Euronext

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