US-Schluss: Dow Jones Industrial 0,5% tiefer bei 26’462 Punkten

US-Schluss: Dow Jones Industrial 0,5% tiefer bei 26’462 Punkten

New York – Die US-Börsen haben am Donnerstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Die Standardwerte-Indizes zollten mit einer verhaltenen Entwicklung ihrem jüngsten Aufwärtstrend weiter Tribut. Klar besser hielt sich die Technologiebörse Nasdaq, die von deutlichen Kursgewinnen der Schwergewichte Facebook und Microsoft nach guten Geschäftszahlen profitierte. Microsoft erreichte sogar erstmals einen Börsenwert von über einer Billion US-Dollar und reihte sich damit hinter Apple und Amazon in einen elitären Club ein.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,51 Prozent tiefer bei 26 462,08 Punkten. Damit dämmte der US-Leitindex sein zwischenzeitlich deutlicheres Minus ein, knüpfte aber gleichwohl an seine Vortagsverluste an – am Dienstag hatte er noch den höchsten Stand seit Anfang Oktober erreicht. Zwar half die starke Kursentwicklung von Microsoft auch dem Dow. Dieser stand allerdings ein Kurssturz beim Mischkonzern 3M gegenüber.

Etwas besser als beim Dow sah es am Donnerstag beim S&P 500 aus: Der marktbreite Aktienindex verlor letztlich lediglich 0,04 Prozent auf 2926,17 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 setzte eine Rekordjagd fort. Am Ende schaffte er ein Plus von 0,42 Prozent auf 7816,92 Zähler.

Die Aktien von 3M büssten am Dow-Ende fast 13 Prozent ein, nachdem das Unternehmen über ein enttäuschendes erstes Quartal berichtet und seine Jahresziele erneut gesenkt hatte. Wenig Grund zur Freude hatten auch die Anteilseigner des Paketdienstes UPS : Dessen Papiere verloren nach einem ebenfalls schwachen Jahresstart gut acht Prozent.

Als negativer Ausreisser im Technologiebereich erwies sich der Elektroautobauer Tesla . Hier straften die Anleger den erneuten Rutsch in die roten Zahlen nach einem halben Jahr mit Gewinnen mit einem Kursabschlag von über vier Prozent ab.

Dagegen setzten Microsoft-Aktien ihre Rekordjagd fort und gewannen zu Handelsschluss 3,31 Prozent, was ihnen einen der vorderen Plätze im Nasdaq 100 sowie den Dow-Spitzenplatz bescherte. Dank boomender Cloud-Dienste hatte der Konzern im ersten Quartal Gewinne und Umsatz deutlich gesteigert. Mehrere Analysten lobten die Zahlen und hoben neben einer Bestätigung ihrer Kaufempfehlungen ihre Kursziele für die Aktie an.

Facebook schaffte es dank eines Kursanstiegs von fast sechs Prozent auf den ersten Platz im Nasdaq 100. Das Online-Netzwerk überraschte mit seiner Umsatzentwicklung zu Jahresbeginn positiv. Milliardenschwere Rückstellungen im Zusammenhang mit Ermittlungen der US-Handelsbehörde FTC wegen der jüngsten Datenschutz-Skandale liessen die Anleger kalt.

Bei Paypal feierte der Markt gute Zahlen für das erste Quartal, die der Online-Bezahldienst dem boomenden Internethandel verdankte: Die Aktien gewannen knapp drei Prozent.

Auch die Billigfluggesellschaft Southwest und der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb überzeugten mit ihren Geschäftszahlen: Die Aktien beider Unternehmen legten um 0,8 beziehungsweise über zwei Prozent zu.

Derweil spricht der Kabelnetz- und Telekommunikationskonzern Comcast mit Walt Disney über einen Verkauf seines 30-Prozent-Anteils an der Videostreaming-Plattform Hulu an den Unterhaltungsriesen, wie der Wirtschaftsnachrichtensender CNBC unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Während Comcast-Aktien über zweieinhalb Prozent gewannen, ging es für Disney um gut anderthalb Prozent hoch.

Der Euro setzte seine jüngste Talfahrt fort und erreichte bei 1,1118 Dollar den tiefsten Stand seit Mai 2017. Zuletzt zeigte sich die Gemeinschaftswährung bei 1,1133 Dollar nur wenig erholt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1123 (Mittwoch: 1,1209) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8990 (0,8921) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen gaben um 4/32 Punkte auf 100 25/32 Punkte nach und rentierten mit 2,53 Prozent. (awp/mc/pg)

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