Avenir Suisse warnt vor weiteren Eingriffen in den Wohnungsmarkt

Immobilien

(Photo by JFL on Unsplash)

Zürich – Die liberale Denkfabrik Avenir Suisse hat in einer neuen Studie den Schweizer Wohnungsmarkt analysiert. Eine grossflächige Wohnungsnot existiert gemäss der Studie nicht. Die Studie warnt vor weiteren Eingriffen in den Wohnungsmarkt.

Der Wohnungsmarkt in der Schweiz funktioniere nach wie vor, hiess es in einer Mitteilung von Avenir Suisse zur Studie am Dienstag. Die Wohnkosten seien während Jahren nicht überproportional, sondern lediglich parallel zu den Einkommen gestiegen. Dasselbe gelte für die Wohnfläche und die Wohnqualität. Die Studienautoren räumen aber auch ein, dass es grosse regionale Unterschiede gibt.

So ist beispielsweise die Differenz zwischen den steigenden Neumieten der letzten Jahre und den Bestandsmieten in den städtischen Zentren besonders gross. Dieser Unterschied hemme besonders in den städtischen Zentren die Fluktuation.

SP sieht Immobilien-Eigentümer als Preistreiber
Dies wiederum benachteilige die mobilen Haushalte, also Junge, Geschiedene und Zuwanderer. Sie würden indirekt in Form von höheren Anfangsmieten für alteingesessene Mieterinnen und Mieter in ihren vergleichsweise günstigen Wohnungen bezahlen.

Wenig mit diesen Schlüssen kann die SP anfangen. Wie sie in einer Reaktion auf die Studie schreibt, sind «die preistreibenden Immobilien-Eigentümer» schuld an extremen Preisanstiegen in den Zentren. Stattdessen sollten Wohngenossenschaften unterstützt werden, wird die Zürcher Nationalrätin Jacqueline Badran zitiert.

Avenir Suisse will Deregulierung
Gemäss der Studie besteht auch das Risiko, dass steigende Hypothekarzinsen zu einer Erhöhung der Bestandsmieten führen könnten. Trotzdem warnt die Studie vor regulierenden Eingriffen in den Wohnungsmarkt. Diese würden eine Wohnungsknappheit nur verschlimmern oder neue Probleme schaffen.

Für prüfenswert hält die Studie hingegen verschiedene Ansätze zur Deregulierung. So sollten gerade Städte überprüfen, welche Regulierungen Baukosten und das Wohnen generell verteuern.

Avenir Suisse erarbeitet laut eigenen Angaben marktwirtschaftliche und wissenschaftlich fundierte Ideen für die Zukunft der Schweiz. (awp/mc/ps)

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