Intershop zahlt Sonderdividende für 2022

(Foto: Intershop)

Zürich – Die Intershop Holding hat im vergangenen Geschäftsjahr 2022 von einem grossen Immobilienverkauf profitiert und damit leicht mehr verdient als im Vorjahr. Die Aktionäre dürfen sich auf eine üppige Ausschüttung inklusive eine Sonderdividende freuen.

Der Jahresabschluss sei geprägt durch den Verkauf des «AuPark» in Au-Wädenswil, womit die vor mehr als zehn Jahren begonnene Projektentwicklung zur Neupositionierung des ehemaligen Industrieareals vollendet werden konnte, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Der Vorsteuergewinn dieser Transaktion wird mit 125 Millionen Franken beziffert.

Der Reingewinn belief sich damit auf 145,5 Millionen Franken (78,18 Fr. pro Aktie) und lag damit leicht über dem Vorjahresergebnis. Daraus wird eine ordentliche Dividende von 25 Franken sowie eine einmalige Sonderdividende von ebenfalls 25 Franken ausbezahlt, insgesamt also 50 Franken pro Aktie. Die Sonderdividende wird neben dem Gewinn auch mit der hohen Eigenkapitalausstattung (Quote 60,3%) begründet.

Der Mietertrag verzeichnete derweil einen Anstieg um 1,3 Prozent auf 76,1 Millionen Franken. Die aufgrund von Liegenschaftsverkäufen weggefallenen und infolge sanierungsbedingter Kündigungen im World Trade Center (Lausanne) reduzierten Mieterträge von insgesamt rund 2,6 Millionen hätten dank der Vermietung der Montagehalle in Oberwinterthur an Stadler Rail und weiterer Vermietungserfolge kompensiert werden können.

Am Bilanzstichtag umfasste das Portfolio 49 Liegenschaften inklusive Entwicklungs- und Promotionsliegenschaften. Der Wert des Immobilienportfolios betrug 1,39 Milliarden Franken. Die Leerstandsquote der Renditeliegenschaften stieg laut Mitteilung im Vorjahresvergleich um 0,8 Prozentpunkte auf 10,0 Prozent an. Im Vergleich zum Stand Mitte 2022 konnte die Quote um 0,6 Prozentpunkte reduziert werden. Das Gesamtportfolio wies per Ende 2022 mit 13,3 Prozent eine um 0,5 Prozentpunkte höhere Leerstandsquote als Ende 2021 aus.

Keine Zukäufe getätigt
Zum Markt im allgemeinen heisst es: Die höhere Inflation und ansteigende Zinssätze hätten zu einer Zurückhaltung in der Akquisitionsbereitschaft institutioneller Anleger geführt. Dennoch zeige sich demgegenüber nur bedingt Evidenz, dass Transaktionspreise spürbar sänken. In diesem Umfeld habe Intershop keine wesentlichen Akquisitionsopportunitäten mit einem attraktiven Mehrwertpotenzial identifizieren können und von wesentlichen Zukäufen entsprechend abgesehen.

Im Ausblick gibt sich Intershop «grundsätzlich positiv gestimmt» – man ziehe für Entscheidungen aber verschiedene Szenarien in Betracht. Sofern in der Schweiz ein starker Wirtschaftsabschwung ausbleibe, erwarte man einen Anstieg der Mieterträge im unteren einstelligen Prozentbereich, heisst es. Der operative Fokus auf die Vermietung leerstehender Flächen bleibt bestehen. Aus dem Verkauf der restlichen Eigentumswohnungen des Promotionsprojektes in Baden wird ausserdem ein Gewinnbeitrag von etwas mehr als 10 Millionen Franken erwartet. (awp/mc/ps)

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