Peach Property verdient im 1. Halbjahr etwas mehr

Peach Property-CEO Thomas Wolfensberger. (Foto: Peach Property)

Zürich – Die Immobiliengesellschaft Peach Property hat im ersten Halbjahr 2016 bei einem deutlich tieferen Betriebsertrag unter dem Strich etwas mehr verdient. Grosse Fortschritte wurden bei der finanziellen Lage gemacht. Für die zweite Jahreshälfte zeigt man sich bezüglich Profitabilität zuversichtlich.

Der Betriebsertrag schrumpfte im Berichtszeitraum zwar auf 27,4 Mio CHF von 86,7 Mio zusammen, was insbesondere auf den relativ hohen Ertrag aus Entwicklungliegenschaften des Vorjahres zurückzuführen ist (3,1 Mio vs. 66 Mio im ersten Semester 2015). Der Mietertrag erhöhte sich dabei um 4,8% auf 4,4 Mio, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT legte dennoch um 5,4% auf 15,7 Mio CHF zu, da im Vorjahr Kosten in Höhe von knapp 66 Mio für die Entwicklungsliegenschaften zu Buche schlugen. Im Berichtszeitraum summierten sich diese auf lediglich 3,3 Mio.

Personalaufwand gesenkt
Auch der Personalaufwand verringerte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 28% auf 2,3 Mio CHF, was mit Personalabbau im Bereich Projektentwicklung und mit der Verkleinerung der Geschäftsleitung um eine auf drei Personen erklärt wird. Bernd Hasse war im April 2016 als Chef der deutschen Tochter und Mitglied der Gruppen-Geschäftsleitung zurückgetreten.

Gewinn steigt
Unter dem Strich resultiert ein um 5,9% höherer Gewinn von 3,6 Mio CHF. Neben den bereits erwähnten Effekten wirkte sich auch der Verkauf des Gretag-Areals in Regensdorf sowie der gewerblichen Immobilie «Erkrath Retail» in Deutschland positiv auf das Ergebnis aus.

Auch «operative Fortschritte» bei den Bestandsliegenschaften hätten geholfen, womit die Reduktion des Leerstands gemeint ist. Bei den Objekten in Neukirchen und Nordhessen beispielsweise sei der Leerstand «wesentlich» verringert worden. Insgesamt belief sich die Leerstandsquote am Bilanzstichtag auf im Branchenvergleich noch relativ hohe 11,6%. Dies berge Potenzial, das man in den nächsten Jahren ausschöpfen wolle, heisst es dazu.

Bilanz gestärkt
Grosse Fortschritte hat Peach Property bei der finanziellen Lage gemacht. Die Eigenkapitalquote kam Ende Juni bei rund 45% zu liegen nach 31% Ende 2015 und 26% Ende Juni 2015. Hier wird einerseits auf die Mittelzuflüsse von rund 80 Mio CHF aus den genannten Verkäufen (Gretag und Erkrath) verwiesen.

Daneben reduzierte sich die Bilanzsumme durch die Rückzahlung der 6,6%-Anleihe der deutschen Tochter im Betrag von 50 Mio EUR. Es sei Freiraum geschaffen worden, um «Marktopportunitäten zu prüfen und zu erwerben», heisst es.

Erste Resultate diesbezüglich gab das Unternehmen bereits bekannt. So wurden im Berichtszeitraum drei Portfolios in Deutschland mit insgesamt 800 Wohnungen erworben, womit der gesamte Wohnungsbestand auf rund 2’250 Einheiten gestiegen ist. Und erst Anfang Woche hatte Peach Property die Übernahme eines grosses Wohnportolios mit rund 900 Wohnungen in Kaiserslautern bekanntgegeben.

Profitables 2. Halbjahr erwartet
Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres 2016 erwartet die Gesellschaft eine Fortsetzung der profitablen Geschäftsentwicklung. Der Fokus liege weiterhin auf einer zunehmenden und wertsteigernden Bestandshaltung von Wohnimmobilien in Deutschland. (awp/mc/pg)

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