Referenzsatz für Wohnungsmieten dürfte bald ansteigen

Immobilien

(Foto von Marcel Eberle auf Unsplash)

Bern – Die Mieten dürften in der Schweiz schon bald steigen. Zwar liegt der für die Festlegung der Bestandesmieten mitentscheidende Referenzsatz noch auf rekordtiefem Niveau, doch dürfte sich das im weiteren Jahresverlauf ändern.

Vorerst bleibt noch alles beim Alten: Am Mittwoch hat das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) den hypothekarischen Referenzzinssatz für Wohnungsmieten per Anfang März auf 1,25 Prozent belassen. Dort steht er seit März 2020. Bei Einführung im Jahr 2008 hatte der Satz 3,5 Prozent betragen, danach sank er schrittweise.

Schwelle rückt näher
Eine Erhöhung des Referenzzinsatzes liegt aber nicht mehr in weiter Ferne. Denn dieser orientiert sich am vierteljährlich von der SNB berechneten Durchschnittszins auf inländische Hypothekarforderungen, der innerhalb eines Quartals auf 1,33 von 1,18 Prozent gestiegen ist. Eine Erhöhung ist laut BWO dann angezeigt, wenn der Durchschnittszins über 1,37 Prozent steigen sollte.

Noch ist nicht ganz klar, wann es zum Anstieg kommt. Die nächste Beurteilung wird Anfang Juni 2023 vorgenommen. Die Immobilien-Experten der UBS gehen davon aus, dass der Referenzwert «mit grösster Wahrscheinlichkeit» im Juni angehoben wird. Demgegenüber rechnet die ZKB erst mit einem Anstieg im Herbst.

Mieterverband alarmiert
Auch für den Mieterverband ist die Erhöhung des Referenzzinssatzes «nur noch eine Frage der Zeit», wie es in einer Pressemitteilung vom heutigen Mittwoch heisst. Für Mieter sei dies eine «schlechte Nachricht», da die Vermieter den erwarteten Anstieg für Mietzinserhöhungen nutzen würden. Der Verband rät den Betroffenen rechtzeitig gegen «ungerechtfertigte» Mietzinserhöhungen vorzugehen. (awp/mc/pg)

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