Studie rät Privatbanken zu neuen Geschäftsmodellen

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Zürich – Das Beratungsunternehmen KPMG und die Universität St. Gallen raten Schweizer Privatbanken zu neuen Geschäftsmodellen und einer klaren Kundensegmentierung. Das traditionelle, grenzüberschreitende Geschäft stosse wegen der verschärften Regulierungen an seine Grenzen.

KPMG und die Universität St. Gallen befragten für die neuste Privatbankenstudie Institute in der Schweiz, Luxemburg, Österreich, Hongkong und Singapur. Sie kamen dabei zum Schluss, dass im globalen Private Banking nach wie vor deutliches Wachstumspotenzial besteht, wie es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie heisst. Die neuen Kunden fänden sich vor allem in den Wachstumsmärkten. Die KPMG und die Uni St. Gallen orten Handlungsbedarf bei den Schweizer Privatbanken: «Die Studie zeigt, dass einigen Privatbanken eine klare Vision zur geographischen Ausrichtung noch fehlt», schreiben sie. Die meisten befragten Schweizer Institute setzten weiterhin auf das bewährte Cross-border-Geschäft (grenzüberschreitendes Geschäft), um im Ausland Kunden zu gewinnen.

Druck auf grenzüberschreitendem Geschäft
Wegen der verschärften Regulierungen und Kostenfolgen werde dieses Geschäftsmodell aber immer schwieriger. Weil auch die Präsenz vor Ort viel koste, empfehlen die Studienautoren den Schweizer Banken, sich auf wenige Märkte zu konzentrieren: «Entsprechend sind eine klare Fokussierung auf die angepeilten Zielmärkte und der konsequente Ausstieg aus den anderen Ländern nötig.» Ein wichtiger Erfolgsfaktor sei auch die klare Segmentierung der gewünschten Kunden, schreiben die Experten der KPMG und der Uni St. Gallen. Es gehe um einen «bewussten Entscheid, wem die Bank künftig Dienstleistungen anbieten will und wem nicht oder nicht mehr.» Dies gelte besonders für kleine Privatbanken. Auch die Fokussierung auf bestimmte Regionen, Altersgruppen oder Religionen könnte künftig eine Rolle spielen.

Geringerer Regulierungsdruck in Wachstumsmärkten

Gemäss der Befragung streben die Schweizer Privatbanken ein Wachstum an in den Ländern Zentral- und Osteuropas, den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, in Ländern des mittleren Ostens und Asiens sowie Lateinamerika. Die Schweizer Banken spürten den Regulierungsdruck vor allem aus den USA und der EU und deutlich weniger in den Wachstumsmärkten, heisst es weiter. (awp/mc/ps)

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