US-Wahlen: Hillary Clinton nimmt Nominierung an

Hillary Clinton

US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. (Foto: hillaryclinton.com)

US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton.(Foto: hillaryclinton.com)

Philadelphia – Hillary Clinton zieht offiziell für die US-Demokraten ins Rennen ums Weisse Haus. Beim Parteitag in Philadelphia nahm die frühere Aussenministerin und First Lady ihre Nominierung an. Damit zieht sie gegen den republikanischen Kandidaten Donald Trump in den Wahlkampf ums höchste Staatsamt. Im Wettstreit mit dem Politikneuling setzt Clinton auf Kontinuität im Weissen Haus. Die USA hätten mit Bedrohungen und Turbulenzen im In- und Ausland zu kämpfen, sagte Clinton in ihrer Rede in der Nacht zu Freitag. «Es ist keine Überraschung, dass die Menschen besorgt sind und Sicherheit und eine stabile Führung erwarten.»

Clinton ist die erste Frau in der Geschichte der Vereinigten Staaten, die für eine der grossen Parteien für das Rennen um das Weisse Haus nominiert ist und somit realistische Chancen auf das Präsidentenamt hat. Sie übernehme diese Aufgabe «mit Demut, Entschlossenheit und grenzenlosem Vertrauen in das amerikanische Versprechen».

«Nein Donald, das tust Du nicht!»
Ihre Parteitagsrede nutze Clinton für einen Frontalangriff auf ihren Gegenkandidaten Donald Trump. Dieser biete «leere Versprechungen» und behaupte, er wisse mehr über die Terroristen des sogenannten Islamischen Staates als die Generäle der Armee. «Nein Donald, das tust Du nicht!», so Clinton. Trump könne nicht einmal die Herausforderungen eines Wahlkampfes meistern. Geschweige denn die einer Präsidentschaft.

Clinton war am Dienstag per Parteitagsvotum zur Präsidentschaftskandidatin gekürt worden. Eine grosse Mehrheit der über 4700 Delegierten stimmte für die 68-Jährige, die sich damit gegen ihren parteiinternen Rivalen Bernie Sanders durchgesetzt hatte. Diesem reichte sie in ihrer Schlussrede die Hand. «Bernie, Deine Kampagne hat Millionen von Amerikanern inspiriert, die Herz und Seele in unsere Vorwahlen investiert haben», sagte Clinton unter dem Jubel der Delegierten. Sanders habe wirtschaftliche und soziale Themen ins Zentrum und an die erste Stelle gesetzt. Für den Fall ihrer Wahl zur Präsidentin versicherte Clinton, sie werde gemeinsam mit Sanders daraufhinarbeiten, Studiengebühren abzuschaffen.

Geringe Beliebtheit
Die ehemalige First Lady muss vor allem um Wähler werben, die sie als nicht vertrauenswürdig und unsympathisch empfinden. Umfragen zufolge sind ihre Beliebtheitswerte auf Tiefständen angelangt. Mit ähnlichen Problemen hat allerdings aber auch der Milliardär Trump zu kämpfen, der noch nie ein politisches Amt innehatte. Die Präsidentenwahl findet am 8. November statt. Amtsinhabers Barack Obama kann nach seiner zweiten Amtsperiode nicht mehr kandidieren. (mc/ps)

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