Warteck Invest steigert 2015 Gewinn

Daniel Petitjean

Daniel Petitjean, CEO Warteck Invest AG. (Foto: zvg)

Daniel Petitjean, CEO Warteck Invest AG. (Foto: zvg)

Basel – Das Immobilienunternehmen Warteck Invest hat im vergangenen Geschäftsjahr bei der Vermietung weniger Erfolg gehabt als im Vorjahr. Unter dem Strich wurde aber mehr verdient, was auf die Auflösung von Steuerrückstellungen zurückzuführen ist. Die Dividende bleibt stabil. Im laufenden Jahr stehen umfangreiche Investitionen ins Portfolio an.

«Für Warteck Invest war 2015 eines der erfolgreichsten Jahre, beim Gewinn haben wir sogar einen Rekord erzielt», sagte Finanzchef Stefan Hilber an der Bilanzmedienkonferenz am Mittwoch. Dieser stieg unter Ausklammerung des im Vergleich zum Vorjahr höheren Neubewertungserfolgs um 13% auf 11,8 Mio CHF. Profitiert hat das Unternehmen von einer Auflösung von Steuerrückstellungen von rund 0,5 Mio CHF.

Substanzausschüttung
Die Aktionären sollen eine unveränderte Dividende von 68 CHF pro Aktie erhalten, erstmals aus den neu geschaffenen Reserven aus Kapitaleinlagen. Damit wird allerdings mehr ausgeschüttet, als pro Aktie verdient wurde. Denn wegen der im vergangenen November durchgeführten Kapitalerhöhung stieg die Anzahl ausstehender Aktien um ein Drittel. Pro Aktie ergibt sich nun ein Gewinn von 59,73 CHF, was deutlich unter den 70,47 CHF des Vorjahres liegt.

«In den nächsten 18 bis 24 Monaten sollte es uns aber gelingen, die Dividende wieder zu verdienen», stellte CEO Daniel Petitjean in Aussicht. Die Zuversicht schöpft er aus den umfangreichen Investitionen ins Portfolio, die bereits im ersten Halbjahr 2016 auf dem Programm stehen.

«Wir wissen bereits ganz genau, was wir mit dem Nettoemissionserlös von 75 Mio CHF aus der Kapitalerhöhung vorhaben.» So prüfe man sechs Akquisitionen, deren Volumen sich auf insgesamt knapp 70 Mio CHF beläuft. «Wir könnten unser Portfolio mit den uns derzeit zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln auf rund 840 Mio CHF ausbauen», fügte Finanzchef Hilber an. Ende 2015 lag der Portfoliowert bei knapp 600 Mio CHF.

Höherer Leerstand
Der Mietertrag ging um 0,9% auf 28,2 Mio CHF zurück und der daraus resultierende Erfolg um 0,3% auf 25,1 Mio. Der Leerstand hat sich im Jahresverlauf erhöht und kam bei 3,2% am Jahresende zu liegen. Dies sei auf zwei Liegenschaften zurückzuführen – eine Büroliegenschaft in Schaffhausen und eine im Kanton Bern, so Petitjean. Bei letzterer handle es sich um eine Wohnliegenschaft, die mittlerweile wieder vollvermietet sei.

Mit den Mitteln aus der Kapitalerhöhung seien kurzfristige Finanzierungen amortisiert worden, womit sich der Hypothekenbestand auf 276,8 Mio CHF von 311,2 Mio reduzierte. Dies entspricht einer Belehnung der Liegenschaften von 47% (VJ 55%).

Der durchschnittlich bezahlte Zinssatz für die Kredite reduzierte sich weiter auf 2,57% (2,61%). Diesem steht eine Nettorendite von 4,5% gegenüber. Die kapitalgewichtete durchschnittliche Zinsbindung lag am Stichtag unter Berücksichtigung von Zinssatz-Swaps bei 7,2 Jahren. Damit bleibe das Risiko von steigenden Zinsen längerfristig gut abgesichert, hiess es.

Aussichten «weitgehend» positiv
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung beurteilen die Zukunftsaussichten für das Immobilien-Portfolio im gegenwärtigen Marktumfeld trotz der bestehenden Herausforderungen «weitgehend» positiv. Dies vor allem wegen der «hohen» Qualität der einzelnen Liegenschaften sowie der «ausgewogenen» Diversifikation hinsichtlich Geografie, Nutzung und Mieterschaft, heisst es.

Der Verwaltungsrat beabsichtige, die bisherige Ausschüttungspolitik und das bisherige Dividendenniveau grundsätzlich beizubehalten. (awp/mc/pg)

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