Bank of America bekommt CCB-Anteil nur schwer los

Brian Moynihan

Brian Moynihan, CEO Bank of America.

London – Die Bank of America könnte laut einem Zeitungsbericht beim geplanten Verkauf ihrer Beteiligung an der China Construction Bank (CCB) Probleme bekommen. Es sei schwierig, Investoren zu überzeugen, die gleichzeitig eine Flut von Kapitalerhöhungen, Anteilsverkäufe und Neuemissionen bei chinesischen Banken erwarten, berichtet die «Financial Times» am Freitag. Der zehnprozentige Anteil, der einmal 20 Milliarden Dollar Wert war, werde nun von Bankern um einige Milliarden niedriger bewertet.

Die Bank of America (BoA) hat nach Angaben von mit der Situation vertrauten Personen mit Staatsfonds und anderen Investoren aus dem Nahen Osten und China Kontakt aufgenommen. Als ein möglicher Käufer wird die Kuwait Investment Authority (KIA) genannt, die unter anderem knapp sieben Prozent am Stuttgarter Automobilkonzern Daimler besitzt. Das Golf-Emirat hält aber schon grosse Beteiligungen an der ICBC und der Agricultural Bank of China. KIA erwarte Kapitalerhöhungen bei beiden Banken, die sie unterstützen wollten. «Im Moment will KIA nicht mehr», sagte ein Insider. «Sie glauben, sie seien schon genug bei chinesischen Banken engagiert.»

Wahl des richtigen Zeitpunkts entscheidend
Die Wahl des richtigen Zeitpunkts ist für die BoA entscheidend, schreibt das Blatt weiter. Sollte es wie von vielen Beobachtern erwartet zu einer Kapitalerhöhung bei der CCB kommen, wäre die Bank of America als Grossaktionär gezwungen mitzugehen. (awp/mc/ps)

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