Banking verliert bei Studierenden der Wirtschaftswissenschaften an Popularität

Symbolbild Banking

Zürich – Banking hat bei der Berufswahl von Studierenden der Wirtschaftswissenschaften seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers an Popularität verloren. Die Reputation und das Image von Banken werden vom Durchschnitt der Schweizer Wirtschaftsstudierenden als geringer eingeschätzt als von ihren Pendants im Ausland. Dies zeigt eine neue Studie von Deloitte.

Die Beratungsfirma Universum hat für die «Deloitte Talent in Banking Survey 2013» weltweit 108‘000 Wirtschaftsstudierende zur Bewertung ihrer fünf “idealen“ Arbeitgeber aufgefordert. Anschliessend wurden die Zielvorstellungen, Wünsche und Erwartungen jener 32‘000 befragten Studierenden analysiert, die unter ihren fünf idealen Arbeitgebern eine Bank aufgeführt hatten.

Popularität der Banken
Weltweit haben die Studierenden zwischen 2008 und 2013 die Banken als Arbeitgeber auf einer Attraktivitäts-Rangliste, bestehend aus 100 Arbeitgebern, um fünf Plätze auf Platz 35 zurückgestuft.

Banking ist auch bei Schweizer Wirtschaftsstudierenden weniger beliebt: Vergleicht man die Popularität von Banken als Arbeitgeber bei Studierenden innerhalb der 15 befragten Länder, so rangiert die Schweiz auf Platz neun – in acht Ländern wurden Banken als attraktiver eingeschätzt. Daniel Kobler, Deloitte Consulting Partner, dazu: „Es ist wahrscheinlich, dass der Druck aus dem Ausland bezüglich Steuertransparenz negative Auswirkungen auf das Image des Banking in der Schweiz hat.“

Aus- und Weiterbildung wichtiger als hohes Einkommensniveau
Für Studierende, die eine Karriere im Banking planen, spielt Geld zwar eine Rolle. Doch ist ihnen die berufliche Aus- und Weiterbildung wichtiger als ein hohes Einkommensniveau, welches bei den Jobeigenschaften Rang zwei einnimmt. Interessanterweise sind für Studierende in der Schweiz Boni und Zusatzleistungen weniger wichtig als für ihre Pendants in anderen Ländern.

Karriereerwartungen
Die international befragten Studierenden rechnen nicht damit, alle ihre Berufsziele im Banking zu erreichen. Als oberste Ziele – von denen die Studierenden nicht glauben, dass die Banken sie bieten können – nannten sie eine gute Work-Life-Balance und Jobsicherheit. Schweizer Studierende zeigten sich im internationalen Vergleich noch weniger überzeugt davon, dass Banken “sichere Arbeitsplätze“ bieten können. (Deloitte/mc/pg)

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