Candriam Investors: Das Umfeld bleibt gut für Aktien

Aktienhandel

(Foto: Myst - Fotolia)

(Foto: Myst – Fotolia)

Zürich – Nach dem guten Jahresbeginn schwanken die Märkte wieder stärker. Für die zweite Jahreshälfte erwarten Investoren die erste Zinserhöhung in den USA – und damit das Ende der Nullzinspolitik. Auch deshalb werden Aktien Obligationen weiter hinter sich lassen, zumal Investoren wieder mehr auf die Fundamentaldaten achten.

Die erste Jahreshälfte hat gut begonnen; die EZB-Massnahmen gegen Deflation im Euroraum wirken: Im Januar sind die Inflationserwartungen wieder gestiegen, die Kerninflation stabilisiert sich. Insbesondere im Euroraum entwickelten sich Aktien daher überdurchschnittlich, An den Anleihemärkten kam es unterdessen zu heftigen Schwankungen, vor allem aufgrund der geringen Marktliquidität und der bevorstehenden Zinserhöhung in den USA.

Die Märkte können den US-Zinsschritt verkraften
„Die Federal Reserve wird ihren Leitzins im September erstmals seit Jahren wieder erhöhen“, meint Nadège Dufossé, Head of Asset Allocation der Candriam Investors Group. „Anders als 2004 dürfte das aber keinen neuen Zinserhöhungszyklus einläuten. Es kann sein, dass wir auf die zweite Zinserhöhung noch einige Zeit warten müssen.“

Deshalb, aber auch wegen der extrem niedrigen Zinsen im Euroraum und der mangelnden Marktliquidität waren die Rentenmärkte in den letzten Monaten recht volatil. Dufossé glaubt, dass die Zinsschwankungen nachlassen, und fügt hinzu: „An den Rentenmärkten wird man wieder auf die wirtschaftlichen Fundamentaldaten achten. Wir erwarten sowohl in Europa als auch in den USA moderat steigende Zinsen. Ein langsamer Zinsanstieg in Verbindung mit einem anhaltenden Konjunkturaufschwung dürfte gut für risikoreichere Assetklassen sein.“

Fundamentaldaten für Aktien wieder wichtiger
Trotz ihrer guten Wertentwicklung seit Jahresbeginn werden sich vor allem Aktien weiterhin überdurchschnittlich entwickeln. „Für Aktien sprechen die weiter steigenden Unternehmensgewinne im Euroraum und in Japan sowie die im Vergleich zu Anleihen attraktiven Bewertungen“, erklärt Koen Maes, Global Head of Asset Allocation Strategy and Funds der Candriam Investors Group. „Die einzelwertspezifischen Bewertungsmodelle berücksichtigen nicht das aktuelle Zinsniveau. Ein leichter Zinsanstieg sollte verkraftbar sein, ohne dass die Aktienkurse stark leiden.“

Seit Jahresbeginn gibt es deutlich mehr Chancen für Einzelwertspezialisten. Die Korrelationen sind zurückgegangen, und die Zeit der grossen Schwankungen im Risikoverhalten der Anleger scheint vorbei. Die Investoren kaufen bei den derzeitigen Bewertungen nicht mehr blind. Die aktuelle Konjunktur, die steigenden Unternehmensgewinne und die erwartete Zinserhöhung sind durchweg günstig für Substanzwerte und Zykliker.

„Deshalb bevorzugen wir weiterhin den Euroraum“, so Maes. „Dank fallender Risikoprämien könnten Peripherieländeraktien dann vorn liegen, sobald die Unsicherheit über Griechenland vorbei ist.“ Dennoch erwarten wir nicht, dass es zu einem umfassenden und ausgereiften Abkommen zwischen Griechenland und Europa kommen wird. Vielmehr halten wir eine temporäre Vereinbarung, um Zeit zu gewinnen, für das wahrscheinlichste  Ergebnis.  Dieses Szenario wäre für die Finanzmärkte letztlich eher positiv, da wir davon ausgehen, dass die griechische Bevölkerung für einen Verbleib in der Eurozone stimmen würde, sollte es zu einem Referendum über eine endgültige Vereinbarung kommen. Bis zum Abschluss dieses Abkommens würde die Volatilität sich erhöhen.

Rentenmarktrisiken steuern
Unterdessen suchen Anleiheinvestoren weiter nach höheren Renditen. Sie haben die Wahl: Entweder erhöhen sie das Durationsrisiko – was definitiv nicht unser Weg ist, weil wir zum Schutz vor Zinsvolatilität eine kurze Duration bevorzugen. Die Alternative sind höhere Kredit- und Liquiditätsrisiken. Investoren sollten so stark wie möglich diversifizieren, um das Gesamtrisiko zu verringern. Dabei sollten sie in risikoreichere Marktsegmente wie High Yield und Emerging-Market-Anleihen investieren und auch vor alternativen Absolute-Return-Strategien und Aktien nicht Halt machen. (Candriam/mc/ps)

Über Candriam
Candriam Investors Group (Candriam) ist einer der führenden europäischen Asset-Manager Europas mit einer zwanzigjährigen Geschichte und einem Team aus 500 Experten, die auf unterschiedliche Asset-Klassen spezialisiert sind. Candriam verwaltet ein Vermögen von etwa 89,2 Mrd. Euro (Stand: Ende März 2015). Neben den Investmentzentren in Brüssel, Paris und Luxemburg sind erfahrene Vertriebsmitarbeiter in vielen Ländern Kontinentaleuropas sowie in Grossbritannien, dem Nahen Osten und Australien aktiv. Candriam bietet Anlagestrategien in fünf Schlüsselbereichen: Renten, Aktien, alternative Investments, nachhaltige Investments und Asset-Allokation. Mit Investmentlösungen auf Grundlage klarer Überzeugungen steht der Asset-Manager für innovative Strategien und eine sehr gute Performance. Candriam pflegt langfristige Kundenbeziehungen und betreut einen breit gefächerten Kundenstamm  aus über 20 Ländern.  
Die Candriam Investors Group ist ein Unternehmen der New York Life Company. New York Life Investments1 ist einer der grössten Asset-Manager weltweit.2  
1 New York Life Investments ist eine Dienstleistungsmarke, die von New York Life Investment Management Holdings LLC und ihrem Tochterunternehmen New York Life Investment Management LLC verwendet wird. New York Life Investments Management LLC ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der New York Life Insurance Company.
2 Quelle: New York Life Investments ist die Nummer 26 der weltweit grössten Vermögensverwalter (laut Pensions & Investments, Ende Mai 2015). Grundlage der Rankings ist das weltweit verwaltete institutionelle Vermögen, Stand Ende 2014. Verwaltetes Vermögen von New York Life Investments beinhaltet die verwalteten Vermögen aller verbundenen Investmentberater.

Exit mobile version