CGC Genomics sammelt 1,7 Millionen Euro für regulierte GenAI-Plattform ein

 James Creeden, MD PhD, Co-CEO von CGC Genomics (Bild: zVg, Moneycab)

Basel – Das Basler Unternehmen CGC Genomics hat 1,7 Millionen Euro in einer Pre-Seed-Finanzierung eingeworben, um mit seiner GenAI-Plattform Qnomx die Interpretation von Krebsgenomdaten zu erneuern und eine generative KI-Lösung für die klinische Entscheidungshilfe in der Onkologie auf den Markt zu bringen.

Zu den Geldgebern gehören Heal Capital, Becker Ventures, Springboard Health Angels, Superangels und better ventures – vertreten durch die Business Angels Christoph Behn, Nicolas Weber und Helmut Deschauer.

«Mit Qnomx bauen wir eine regulatorisch konforme GenAI auf, die präzisere Therapien bei geringerer Belastung des medizinischen Personals ermöglicht», sagt James Creeden, MD PhD, Co-CEO von CGC Genomics und ehemaliger Chief Medical Officer bei Roche & Foundation Medicine.

Das 2023 von Dr. Jörg Hoelzing, Dr. James Creeden, MD PhD, und Marcus Olivecrona gegründete Unternehmen CGC Genomics ist auf die regulierte Anwendung generativer KI in der Onkologie spezialisiert. Ihre Plattform Qnomx entwickelt die «weltweit erste regulierte GenAI-Lösung zur Interpretation von Krebsgenomdaten» – mit dem Ziel, präzisere Therapien schneller und breiter verfügbar zu machen.

CGC Genomics will Qnomx als erste generative KI-Lösung in der Krebsdiagnostik mit behördlicher Zulassung auf den Markt bringen – konform mit IVDR, MDR und dem europäischen KI-Gesetz. Die Plattform wird im Rahmen eines ISO 13485-zertifizierten Qualitätsmanagementsystems entwickelt und bietet eine transparente, überprüfbare Alternative zu unregulierten Tools wie ChatGPT, die derzeit in einigen klinischen Bereichen eingesetzt werden.

«Mit Qnomx unterstützen wir visionäre Gründer, die die KI-Infrastruktur für die Zukunft der Präzisionsmedizin aufbauen. Qnomx beeindruckt mit einem erfahrenen Team und einem bahnbrechenden Ansatz für eine der zentralen Herausforderungen in diesem Bereich: Genomische Daten wirklich verwertbar zu machen. Wir sind zuversichtlich, dass sie einen neuen Standard für den sicheren Einsatz von generativer KI in der klinischen Diagnostik und Therapie setzen werden», sagt Christian Lautner, Founding Managing Partner von Heal Capital.

Die Zahl der Krebserkrankungen steigt weltweit – nach Angaben von EU-Startups werden allein im Jahr 2022 über 20 Millionen neue Fälle diagnostiziert. Die gezielte Therapie stützt sich zunehmend auf die molekulare Tumoranalyse mittels Next Generation Sequencing (NGS). Allerdings werden nur 20-30 % der Patienten, die nach den klinischen Leitlinien eine Sequenzierung erhalten sollten, tatsächlich einer solchen Analyse unterzogen. Der Hauptgrund: Rund 80 % der Onkologen geben an, dass die heutigen NGS-Berichte zu komplex sind, um schnell und sicher Behandlungsentscheidungen zu treffen. Ihre Interpretation erfordert Spezialwissen und ist zeitaufwändig – ein erhebliches Hindernis in der täglichen klinischen Praxis.

Hier will Qnomx ansetzen. Die KI-gestützte Plattform verarbeitet die Ergebnisse der NGS-Analyse (d. h. den endgültigen Bericht der Tertiäranalyse) und übersetzt sie in klare, klinisch relevante Zusammenfassungen – was Berichten zufolge Zeit spart, Kosten senkt und Interpretationsfehler minimiert.

«Diagnostik kann skalieren – Interpretation nicht. Genau das ändern wir mit Qnomx», erklärt Dr. Joerg Hoelzing, Co-CEO von CGC Genomics.

«Künstliche Intelligenz wird das Gesundheitswesen grundlegend verändern – aber nur, wenn sie reguliert, erklärbar und verantwortungsvoll eingesetzt wird. Genau das bietet CGC Genomics: ein Team mit fundiertem medizinischen Fachwissen, einer klaren Vision und einem Produkt, das für Patienten sicher, skalierbar und wirtschaftlich tragfähig ist. Qnomx demokratisiert den Zugang zur Präzisionskrebstherapie und bringt Spitzenmedizin dorthin, wo es derzeit an Fachwissen mangelt,» sagt Tina Dreimann, Gründerin und Geschäftsführerin von better ventures. (EU-Startups/mc/hfu)


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