China gibt direkten Handel von Renminbi und britischem Pfund frei

Yuan

Peking – Es ist ein weiteres Mosaikteil in der von China vorangetriebenen Internationalisierung seiner Währung: Die Notenbank People’s Bank of China gab am Mittwoch bekannt, von Donnerstag ab den direkten Handel zwischen dem chinesischen Renminbi und dem britischen Pfund in der Finanzmetropole Shanghai erlauben zu wollen. Damit gesellt sich die Währung Grossbritanniens zu einer Hand voll Devisen, die ebenfalls gegen Renminbi (oder Yuan) tauschbar sind. Dazu zählen der US-Dollar, der japanische Yen sowie der australische und der neuseeländische Dollar.

Die Erklärung der Notenbank fällt zeitlich mit einem Staatsbesuch des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang in Grossbritannien zusammen. «Dies ist ein wichtiger Schritt, um die bilateralen Beziehung in Wirtschaft und Handel zwischen China und Grossbritannien zu stärken», heisst es in einer Mitteilung der Notenbank. Der Schritt werde die Transaktionskosten bei Devisengeschäften verringern.

Renminbi-Handelsplatz in London
Die Freigabe des Handels von Renminbi und Pfund folgt einer Vereinbarung zwischen Peking und London, in der britischen Finanzmetropole einen Handelsplatz für die chinesische Währung einzurichten. Auch dieses Abkommen ist Teil des Plans Chinas, die internationale Bedeutung des Renminbi zu steigern.

Die Bedeutung des Renminbi im internationalen Handel hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Seine Rolle bei Finanztransaktionen ist demgegenüber gering. Der Wechselkurs der chinesischen Währung bildet sich nach wie vor nicht frei nach Angebot und Nachfrage. Vielmehr gibt die Notenbank die grundlegende Richtung anhand eines täglich festgelegten Kurses vor, um den der Wechselkurs begrenzt schwanken darf. Darüber hinaus unterliegt der Kapitalverkehr von und nach China staatlichen Kontrollen. (awp/mc/pg)

 

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