EU-Staaten billigen längere Sepa-Umstellungsfrist

SEPA

Brüssel – Die EU verlängert die Übergangsfrist für das neue Zahlungssystem Sepa um sechs Monate. Geldtransfers von Unternehmen und Vereinen im bisherigen Format sind damit noch bis zum 1. August möglich, teilte der EU-Ministerrat am Mittwoch mit.

Die Brüsseler Botschafter der 28 EU-Staaten billigten damit eine Vereinbarung mit dem Europaparlament. Die EU-Kommission hatte die Fristverlängerung Anfang des Monats vorgeschlagen, um ein Zahlungschaos in Europa zu vermeiden. Das Europaparlament und der EU-Ministerrat – dort sind die Mitgliedstaaten vertreten – wollen die Vereinbarung im Februar offiziell billigen. Probleme werden dabei laut Diplomaten nicht erwartet.

Längere Frist für Konsumenten
Für Konsumenten gilt nach früheren Angaben ohnehin eine längere Frist bis Februar 2016. Brüssel reagiert mit dem Schritt auf Umstellungsprobleme und zahlreiche Klagen von Unternehmen und Verbänden. Mit der Bestätigung der EU-Institutionen soll nun Rechtssicherheit geschaffen werden.

Sepa-Raum umfasst 33 Länder
Sepa steht für «Single Euro Payments Area» – einen einheitlichen Zahlungsraum in Euro. Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen werden standardisiert und gleich abgewickelt – egal ob sie ins In- oder Ausland gehen. Zur Sepa-Umstellung gehören auch die internationalen Kontonummern IBAN. Der Sepa-Raum umfasst insgesamt 33 Länder, darunter die 28 EU-Staaten.

Aus Deutschland hatte es Kritik am Aufschub gegeben. Laut Bundesfinanzministerium ist in Deutschland die Verlängerung unnötig. (awp/mc/upd/ps)

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