Helvetia vollzieht Übernahme von Nationale Suisse

Stefan Loacker

Stefan Loacker, ehemaliger Helvetia-CEO. (Foto: Helvetia)

Helvetia-CEO Stefan Loacker. (Foto: Helvetia)

St. Gallen – Das am 8. August 2014 veröffentliche Kauf- und Tauschangebot der Helvetia zur Übernahme von Nationale Suisse wird heute 20. Oktober 2014 vollzogen. Helvetia verfügt über eine Beteiligung von 96.29 Prozent an Nationale Suisse. Mit dem Schulterschluss der beiden Gesellschaften entsteht eine neue starke Schweizer Versicherungsgruppe.

Am 8. August 2014 veröffentlichte die Helvetia Holding AG («Helvetia») ein öffentliches Kauf- und Tauschangebot für alle sich im Publikum befindenden Namenaktien der Schweizerische National-Versicherungs-Gesellschaft AG («Nationale Suisse»). Sämtliche Bedingungen des Angebots sind am heutigen Vollzugsdatum erfüllt. So haben unter anderem die zuständigen Wettbewerbs- und Versicherungsaufsichtsbehörden Helvetia die erforderlichen Bewilligungen für den Erwerb einer wesentlichen Beteiligung an Nationale Suisse erteilt. Die Helvetia Gruppe hält derzeit 96.29 Prozent der Stimmrechte und des Aktienkapitals von Nationale Suisse.

Am heutigen 20. Oktober 2014 erfolgt der Vollzug des Angebots durch die Zuteilung von neuen Helvetia Aktien an die Aktionäre von Nationale Suisse, welche ihre Aktien unter dem Angebot angedient haben, wie auch die Auszahlung der Barkomponente. Die Auszahlung der Barabgeltung bei Bruchteilen erfolgt am 22. Oktober 2014. Der 20. Oktober 2014 ist gleichzeitig der erste Handelstag der insgesamt 1’236’656 neu geschaffenen Namenaktien der Helvetia an der SIX Swiss Exchange.

Zur Finanzierung der Barkomponente des Angebots platzierte Helvetia in einem ersten Schritt bereits erfolgreich eine Doppel-Tranchen-Hybrid-Anleihe von insgesamt CHF 625 Mio. Zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt – in Abhängigkeit der Marktkonditionen – die Refinanzierung des Überbrückungsdarlehens.

Start zur Integration beider Gesellschaften
Die Vorbereitungsarbeiten zur Zusammenführung der beiden Gesellschaften laufen bereits seit einigen Wochen. Mit dem Vollzug des Angebots können die Gesellschaften konkrete Integrationsschritte sukzessive umsetzen. Unter der Marke Helvetia wird in den nächsten Monaten eine neue starke Schweizer Versicherungsgruppe entstehen. Diese wird ein Prämienvolumen von rund CHF 9 Mrd. erwirtschaften und über ein Gewinnpotenzial von mehr als CHF 500 Mio. verfügen. Die neue Gruppe kombiniert die bewährten Stärken beider Häuser und schafft damit beste Voraussetzungen für eine gesunde Weiterentwicklung. Basis dafür bilden die starke Position in der Schweiz, attraktive europäische Markteinheiten sowie der besondere Schwerpunkt in internationalen «Specialty Lines».

In einem ersten Schritt wird wie bereits angekündigt die Zusammensetzung der obersten Führungsgremien angepasst:

Der Verwaltungsrat der Helvetia Holding AG wird per 20. Oktober 2014 verstärkt durch Dr. Andreas von Planta, Dr. Balz Hösly, Dr. Peter A. Kaemmerer und Dr. Gabriela Maria Payer. Dr. Hans Künzle, derzeit Chief Executive Officer von Nationale Suisse, wird per 1. Januar 2015 zweiter Vizepräsident neben Doris Russi Schurter.

David Ribeaud wird ab 1. Januar 2015 als Mitglied der Geschäftsleitung der Helvetia Gruppe die weitere Entwicklung in den internationalen Märkten sowie den Specialty Lines vorantreiben. David Ribeaud trat per 1. Januar 2012 in die Geschäftsleitung von Nationale Suisse ein und übernahm die Leitung des Geschäftsleitungsbereichs Kundenservice & Nichtleben Schweiz. Seit dem 1. Mai 2013 ist er für den Geschäftsleitungsbereich Specialty Lines & Foreign Countries verantwortlich.

Helvetia wird die Integrationsarbeiten rasch und umsichtig vorantreiben. Diese sollen bis Ende 2017 vollständig umgesetzt sein. Angestrebt werden dabei auch eine vollständige Kontrolle von Nationale Suisse und deren Dekotierung.

Stefan Loacker, Chief Executive Officer der Helvetia Gruppe, ist erfreut über das Zustandekommen des Schulterschlusses: «Nationale Suisse und Helvetia sind gegenseitige Wunschpartner. Die Geschäftsmodelle und Unternehmenskulturen passen in vielerlei Hinsicht zueinander. Diese guten Voraussetzungen werden das Zusammenwachsen beider Gesellschaften erleichtern. Wir freuen uns sehr, dass wir nun mit der Umsetzung der Integration beginnen können.» (Helvetia/mc/ps)

Über die Helvetia Gruppe
Die Helvetia Gruppe ist in über 150 Jahren aus verschiedenen schweizerischen und ausländischen Versicherungsunternehmen zu einer erfolgreichen, europaweit präsenten Versicherungsgruppe gewachsen. Heute verfügt die Helvetia über Niederlassungen in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Spanien, Italien und Frankreich und organisiert Teile ihrer Investment- und Finanzierungsaktivitäten über Tochter- und Fondsgesellschaften in Luxemburg und Jersey. Der Hauptsitz der Gruppe befindet sich im schweizerischen St.Gallen. Die Helvetia ist im Leben-, Schaden- und Rückversicherungsgeschäft aktiv und erbringt mit rund 5’200 Mitarbeitenden Dienstleistungen für mehr als 2.7 Millionen Kunden. Bei einem Geschäftsvolumen von CHF 7.5 Mia. erzielte die Helvetia im Geschäftsjahr 2013 einen Reingewinn von CHF 363.8 Mio. Die Namenaktien der Helvetia Holding werden an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange AG unter dem Kürzel HELN gehandelt.

Über Nationale Suisse
Nationale Suisse ist eine innovative und international tätige Schweizer Versicherungsgruppe, die attraktive Risiko- und Vorsorgelösungen in den Bereichen Nichtleben und Leben sowie massgeschneiderte Specialty-Lines-Deckungen anbietet. Seit Oktober 2014 ist Nationale Suisse Teil der Helvetia Gruppe. Es ist geplant, Nationale Suisse vollständig in Helvetia zu integrieren. Die Bruttoprämien von Nationale Suisse belaufen sich konsolidiert auf 1.5 Milliarden Schweizer Franken (2013). Der Hauptsitz der Schweizerischen National-Versicherungs-Gesellschaft AG ist in Basel. Die Aktie der Gesellschaft ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (NATN). Im Zuge der Integration von Nationale Suisse in die Helvetia Gruppe ist die Dekotierung der Aktie vorgesehen. Am 30. Juni 2014 beschäftigte die Nationale Suisse Gruppe 1 903 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitstellen).

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