IHAG Kommentar: Börsen mit guter März-Performance

Symbolbild IHAG Privatbank

Zürich – In der Schlusswoche vom März schafften die US-Märkte nochmals ein Plus von 0.8%, währendem der Euro Stoxx 50 bereits 1.9% an Wert einbüsste. Auch der DAX verlor innert Wochenfrist 0.7%. Einzig der Schweizer Markt konnte dank guten Performances von SGS (+2.5%) und Syngenta (+1.6%) sein Vorwochenniveau verteidigen.

Die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen konsolidierten ihren Anstieg von der Vorwoche. Wir denken, dass vor allem in den USA aufgrund der robusten Wirtschaftsentwicklung das Potential für eine Fortsetzung des Zinsanstiegs am langen Ende gegeben ist. Auf der Währungsseite gab es wenig Veränderungen. Mit einem Wert von 1.33 steht der EUR/USD am oberen Ende des kurzfristigen Trading-Ranges und ein Rückgang auf 1.30 scheint wahrscheinlich. In Europa einigten sich die Politiker auf eine Erhöhung des ESM-Rettungsschirmes auf EUR 800 Mrd, womit neben Portugal auch Spanien nicht aber Italien gerettet werden könnten.

Ölpreis mit Seitwärtsbewegung
Der Ölpreis bewegte sich in der letzten Woche seitwärts. In den USA und Teilen Europas kann ein Nachfragerückgang aufgrund des hohen Preises beobachtet werden. In den USA und England wird bereits über eine Freigabe strategischer Reserven diskutiert, um den Ölpreis zu senken. Auf der anderen Seite steigt die Nachfrage in den Emerging Markets, wie z.B. China. Der jüngste Anstieg des Einkaufsmanager-Indexes in China im März von 51.0 auf 53.1 dürfte den Ölpreis in dieser Woche stützen. Der Goldpreis verharrte bei USD 1‘663 pro Feinunze. Es gibt Fragezeichen bei der physischen Nachfrage aus Indien und der Türkei. Zudem ist die Nachfrage seitens der Investoren nicht mehr so euphorisch wie noch zu Jahresbeginn.

«Sell on good news» in den USA?
Der Monat März brachte an den meisten Aktienmärkten nochmals solide Kursgewinne. Der S&P500 stieg um 3.3%, der SMI um 2.1% und der Dax verteuerte sich um 1.3%. Es gab allerdings auch Verlierer wie beispielsweise der Euro Stoxx 50, der um 1.4% korrigierte. Zurückzuführen ist dies auf schlechte Börsen in Frankreich (-0.8% im März), Italien (-2.3%) und Spanien (-5.4%). Aber auch der chinesische Markt korrigierte um über 6%. In den betreffenden Märkten widerspiegelt sich damit eine unsichere Konjunkturentwicklung. Zum Ausblick: In Kürze werden sich die Augen der Markteilnehmer auf die „Earnings Season“ in den USA richten. Angesichts einer guten Konjunkturentwicklung dürften die Quartalszahlen nicht schlecht ausfallen. Allerdings preist der S&P500 mit der Super-Performance von etwa 13% in den letzten vier Monaten bereits gute Zahlen ein. Kursrückgänge nach der Publikation der Quartalszahlen getreu dem Motto „Sell on good news“ würden uns daher nicht überraschen. Wir bleiben vorsichtig positioniert und würden im Allgemeinen zuerst die Resultate und Ausblicke der betreffenden Firmen abwarten. Käufe würden wir nur noch sehr selektiv in zurückgebliebenen Aktien tätigen. Ein Beispiel sind die Aktien von Dr Pepper Snapple (DPS). Die Titel haben in diesem Jahr aufgrund des defensiven Charakters den Markt underperformt. Wir denken, dass sich dieses Bild in den nächsten Monaten ändern könnte. Pluspunkte von DPS sind die Ausrichtung auf die USA, das Potential für Kostensenkungen und die Dividendenrendite von 3.4%. In Europa bietet sich dem mutigen Anleger eine Kaufchance in Total. Wir denken, dass der Kurssturz um mehr als 10% übertrieben ist und die Vorfälle auf der Gasplattform „Elgin“ nicht mit der Ölkatastrophe von BP im Golf von Mexiko vergleichbar sind. Zum einen handelt es sich im Falle von Total nur um Gas und zum anderen ist Totals Bohrturm nicht im Deepwater-Bereich angesiedelt, was die Reparatur vereinfacht. (IHAG/mc/hfu)



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